Infrastrukturplanung beschleunigen

Hafensenator Martin Günthner, Foto: Bremer Senat
Auf dem fünften Fachforum Projektlogistik in den Räumlichkeiten der Bremischen Bürgerschaft hat sich Hafensenator Martin Günthner für den Bau des OTB (Offshore Terminal Bremerhaven) ausgesprochen. „Wir brauchen den OTB“, sagte er am Montag vor den gut 150 Teilnehmern.
Bei der Veranstaltung ging der SPD-Politiker auch auf die allgemeine Infrastrukturentwicklung in Deutschland ein. Sowohl Planungs- als auch Genehmigungsverfahren müssten unbedingt beschleunigt werden, um international wettbewerbsfähig zu bleiben, sagte Günthner. Ausdrücklich lobte er den Baubeginn für den neuen Wesertunnel im Zuge der Autobahnquerverbindung A281, die auch und gerade für Bremens Häfen sehr wichtig ist. Mit Fertigstellung des Tunnels sei 2023/2024 zu rechnen.
Was die Bremischen Häfen und das Segment Breakbulk sowie Projekt- und Schwergutlogistik angeht, freute sich Günthner auf die bevorstehende Fachmesse in Bremen Ende Mai, die zum zweiten Mal an der Weser stattfindet. Bremen habe sehr lange „an diesem Eisen geschmiedet – und zwar mit Erfolg“, sagte Günthner.
Die fünfte Fachtagung steht in diesem Jahr besonders im Zeichen des Warenhandels mit den USA. Dabei wirkten sich die Folgen des sogenannten Shutdown der öffentlichen Verwaltung in den USA auch auf die Veranstaltung in Bremen aus. Richard Yoneoka, US-Generalkonsul in Hamburg und einer der Top-Sprecher der Veranstaltung, musste seine Teilnahme kurzfristig absagen.
In den verschiedenen Vorträgen am Montagvormittag kamen wiederholt die Verunsicherung der Wirtschaft, also der Verlader und der Logistikunternehmen, über die weitere politische Großwetterlage und die Folgen für die globalen Warenströme zum Ausdruck. EHA/bek