Bauarbeiter verbrennt in Container

In Arbeit: die fünfte Schleusenkammer in Brunsbüttel, Foto: Behling
Bei einem Brand auf der Arbeitsplattform „Eduard“ an der Schleuse Brunsbüttel im Nord-Ostsee-Kanal ist ein Bauarbeiter ums Leben gekommen.
Der 47-jährige Mann war zuletzt in einem Wohncontainer auf der Plattform in Brunsbüttel gesehen worden, teilte die Polizei mit. Die Flammen zerstörten den Wohncontainer und zwei weitere Container auf der Plattform.
In der Nacht des Feuers hatte der Bauarbeiter nach Polizeiangaben Besuch von seiner gleichaltrigen Freundin gehabt. Kurz vor dem Ausbruch der Flammen sei das aus Cuxhaven stammende Paar in einen Streit geraten. Daraufhin habe die 47-Jährige den Container verlassen.
Anschließend soll die Frau starken Brandgeruch wahrgenommen haben und zum Wohncontainer zurückgekehrt sein. Die Tür sei jedoch verschlossen gewesen. Auf das Klopfen seiner Freundin habe der Mann nicht reagiert. In einem schwierigen Einsatz wurden die Flammen gelöscht.
Die Arbeitsplattform „Eduard“ wird mit ihrem Kran in Brunsbüttel bei den Arbeiten für die fünfte Schleusenkammer eingesetzt. Der Sachschaden an der Plattform dürfte sich laut Polizei auf mehrere 10.000 Euro summieren. Außerdem ist die Plattform für einige Zeit außer Betrieb.
Zur Ursache des Brandes gibt es bislang kaum Anhaltspunkte. In den nächsten Tagen werden sich Spezialisten mit der Aufklärung der Brandursache beschäftigen. Auch die Verzögerungen bei der Brandbekämpfung werden noch untersucht.
Im Gegensatz zu den großen Schleusen in Emden, Wilhelmshaven oder Bremerhaven sind in Brunsbüttel und Holtenau die Schleusentore nicht mit Einsatzfahrzeugen befahrbar. Das führt bei Einsätzen auf der Schleuseninsel in der Mitte zwischen den einzelnen Kammern zu teilwiese erheblichen Verzögerungen. Auch ein Feuerlöschboot gibt es in Brunsbüttel nicht, diese Aufgabe sollen eigentlich Schlepper privater Reedereien übernehmen. FB/lno/fab