Russland lässt Piraten frei
Russland hat die nach der Kaperung des russischen Tankers „Moscow University" festgenommenen Piraten wieder freigelassen. Es gebe international keine gesetzliche Regelung für die Strafverfolgung von Piraten, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau Ende vergangener Woche mit. Zudem habe die Nationalität der Seeräuber nicht festgestellt werden können. Kremlchef Dmitri Medwedew hatte wiederholt einen Internationalen Gerichtshof für die Aburteilung von Piraten gefordert. Die zehn vermutlich aus Somalia stammenden Piraten wurden ohne Waffen und Navigationsgeräte in eines ihrer Angriffsboote gesetzt.
Ein Ministeriumssprecher teilte im russischen TV außerdem mit, dass der Tanker bei der Kaperung beschädigt wurde. Öl laufe zwar nicht aus, die „Moscow University" werde für die nötigen Reparaturarbeiten aber voraussichtlich in Fujairah oder Dubai eine Werft anlaufen müssen.