Elbe wird zum Forschungslabor

Mit seinen Sauerstofflöchern macht der Hamburger Hafen seit einiger Zeit im Sommer immer wieder Schlagzeilen. Um den Zusammenhängen der Einflüsse aus der Oberelbe und der Nordsee auf den Grund gehen zu können, will das Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG) mit einer neuen Messstation eine Lücke innerhalb der Datenerfassung schließen.

Auf einem Ponton an der Elbe bei Geesthacht soll für 850.000 Euro ein voller Messtechnik steckender Container platziert werden. Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) übergab am Montag einen Förderbescheid über 552.000 Euro von Land und EU für Umsetzung des Projekts.

„Wir wollen hier Daten sammeln, beobachten und auswerten“, sagte Sina Bold. Die Wissenschaftlerin des HZG koordiniert das Projekt. „Die Sauerstofflöcher sind eines der großen Probleme. Hier in der Oberelbe ist das Wasser niedrig genug, da können Algen beispielsweise Stickstoff umsetzen. Im Hamburger Hafen ist es tiefer und dunkler, da können sie es nicht und sie sterben ab“, erklärt Justus van Beusekom, einer der beteiligten Forscher. „Wir haben hier künftig einen Finger als Puls des Hafens“, sagt er und hofft auf mehr Erkenntnisse von der Oberelbe über die Tideelbe bis in die Nordsee und das Wattenmeer.

„Vielleicht findet man so auch Lösungen für die Verschlickung des Hamburger Hafens“, meinte Buchholz. Denn die neue Station wird die Infrastruktur von Messstellen verdichten. tja

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