Aurubis eröffnet neues Ausbildungszentrum

Optimale Lernbedingungen: In der Ausbildungswerkstatt stehen 90 Werkbankarbeitsplätze und mehr als 40 Ausbildungsmaschinen bereit, Foto: Aurubis
Man kann den Fachkräftemangel beklagen – oder etwas dagegen unternehmen. Die Aurubis AG hat sich für Letzteres entschieden und ein neues Innovations- und Ausbildungszentrum (IAZ) eröffnet.
In das Gebäude am Standort Hamburg mit 6500 Quadratmetern Nutzfläche hat das Unternehmen rund 18 Millionen Euro investiert. Damit legt Aurubis die Grundlage, die bisherige Zahl von Auszubildenden von derzeit etwa 180 in den kommenden Jahren auf etwa 300 zu erhöhen.
„Man muss sich nur die demografischen Daten anschauen, um zu erkennen, dass wir als Unternehmen in der Ausbildung junger Menschen zukünftig mehr tun müssen als bisher, um den Standort Hamburg zukunftsfähig zu halten“, sagte der Vorstandsvorsitzende Roland Harings bei der feierlichen Einweihung des IAZ am 5. September. Ausbildung sei eine Investition, die sich im Idealfall auch noch in 40 Jahren bezahlt mache. „Es ist darum nur konsequent, dass wir unseren Auszubildenden die bestmöglichen Arbeitsplätze und optimale Lernbedingungen zur Verfügung stellen.“
Das Innovations- und Ausbildungszentrum von Aurubis bietet Platz für die Abteilung Forschung & Entwicklung – insbesondere aber auch für moderne Werkstätten, Maschinen oder Laborstätten für Auszubildende. Allein in der 1400 Quadratmeter großen Ausbildungswerkstatt stehen 90 Werkbankarbeitsplätze und mehr als 40 Ausbildungsmaschinen bereit. Verschiedene, flexibel gestaltete Gruppen-, Lern- und Arbeitsräume ermöglichen den Auszubildenden zudem, individuelle Rahmenbedingung zum optimalen Lernen zu schaffen.
Vom Verfahrenstechnologen in der Metallindustrie über Chemielaboranten bis hin zum Dualen Studium: Aurubis bildet in elf verschiedenen Berufen aus und ist nach eigenen Angaben der zweitgrößte industrielle Ausbildungsbetrieb in Hamburg. Die Übernahmequote lag in den vergangenen Jahren bei rund 90 Prozent. Etwa die Hälfte der Azubis, die bei Aurubis ins Berufsleben starten, haben einen Migrationshintergrund. Im Konzern arbeiten Kolleginnen und Kollegen aus über 50 Nationen zusammen.
Schon seit einigen Jahren engagiert sich Aurubis in Projekten, um junge Menschen mit schwierigen Startbedingungen ins Berufsleben zu integrieren. Zusammen mit der Stadtteilschule Veddel betreibt das Unternehmen das Programm „AV 10-Plus“, um Hauptschulabgängern bessere Berufseinstiegsmöglichkeiten zu geben. Zudem unterstützt Aurubis auch die Projekte „Joblinge“ und „MUT Academy“. Im neuen Ausbildungsjahrgang, der Anfang September startete, sind je zwei Azubis vertreten, die über eines der Projekte einen Platz bei Aurubis erhalten haben. bek