Ausbilder und Lehrer wieder in einem Boot

Nichts ist so beständig wie der Wandel. Das gilt auch und gerade auf dem Gebiet der Aus- und Weiterbildung in der Schifffahrt.

Auch in diesem Jahr veranstaltet die Staatliche Handelsschule Berliner Tor (HBT) wieder einen „Ausbildernachmittag Schifffahrt“, dessen offizielle Bezeichnung eigentlich „Lernortkooperation“ (LOK) lautet. Das Treffen ist für den Nachmittag des 10. April in den Räumen der HBT terminiert. Darauf weist Jan Schlichting, Abteilungsleiter Schifffahrt, hin.

Der engagierte Berufsschullehrer, dessen Karriere vor dem Studium selbst bei einer Reederei als „Schifffahrtskaufmann“ begonnen hatte, organisiert gemeinsam mit Alexandra Trinkus (Rantzau-Gruppe) sowie André Bagehorn (Frachtcontor Junge) den „Ausbildernachmittag“. Dabei hat André Bagehorn innerhalb der LOK den Vorsitz inne. Für ihn ist diese Nachmittagsveranstaltung deshalb so wertvoll, weil „auf diese Weise ein noch besseres Kennenlernen zwischen den Ausbildern aus den Firmen sowie den Lehrern aus der Berufsschule ermöglicht wird“. Damit werde auch der fachliche Austausch untereinander entscheidend begünstigt. Das alles erfolgt, in all den Jahren bestens bewährt, vor allem im Rahmen einer ausgedehnteren Kaffeepause.

Jan Schlichting wird in diesem Jahr nochmals intensiver auf das große Stichwort „Lernfeldunterricht“ eingehen. Die Umstellung darauf führt nämlich zu deutlichen Veränderungen des schulischen Teils der Ausbildung, und zwar nicht nur im klassischen Unterricht, sondern auch bei der Stundenplan-Ausgestaltung. „Zudem werden künftig auch die Berufsschulzeugnisse völlig anders aussehen“, so Schlichting. Anders als auf dem Ausbildernachmittag des Vorjahres sollen diesmal im Besonderen die formalen Aspekte im Zusammenhang mit dem Lernfeldunterricht in den Mittelpunkt gestellt werden.

Und auch das wird Gegenstand der Veranstaltung sein, für die sich das Orga-Team eine rege Beteiligung wünscht. Es geht um die immer deutlicher zutage tretenden Schwierigkeiten der verschiedenen Schifffahrtsfirmen, eine ausreichende Anzahl an qualifizierten Bewerbern für eine Ausbildung zum/zur Schifffahrtskaufmann/-frau zu gewinnen.

Doch selbst wenn die Bewerber gefunden und vertraglich gebunden wurden, ist dann nicht sichergestellt, dass der/die Auszubildende auch die Ausbildung von A bis Z durchhält, also den Ausbildungsvertrag erfüllt. Die Zahl der „Abbrecher“ wächst, und das bereitet nicht nur den Firmen, sondern auch der Berufsschule Sorgen. Und auch das gehört zum Gesamtbild der Branche: Es gelingt zunehmend, auch „Studienabbrecher“ für den Schifffahrtskaufmann zu interessieren und zu gewinnen. Wie das gelingt und wie es um die Nachwuchsthematik generell steht, dazu werden sich Birte Krüger vom Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB) sowie Dr. Alexander Geisler, Geschäftsführer des Verbands Hamburger und Bremer Schiffsmakler e.V. (VHBS), äußern. EHA

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