Ausbildung als „Herzensangelegenheit“

Wer gute Mitarbeiter im Unternehmen haben will, der kommt um eine eigene, systematische Aus- und auch Weiterbildung nicht umhin.

Auf dem jetzt beendeten 13. Bremer Schifffahrtskongress in Bremen wurden wieder zwei wichtige Preise verliehen, mit denen dieses Engagement öffentlich gemacht wird, so dass der „Belohnungscharaker“ noch verstärkt wird. Wie in der Vergangenheit wird dieser Preis von der Berufsbildungsstelle Seeschifffahrt e.V. (BBS e.V.) in Bremen vergeben.

Als „Exzellenter Ausbildungsbetrieb“ in der Seeschifffahrt wurde diesmal die Schiffahrtsgesellschaft Oltmann mbH & Co. KG aus Stade ausgezeichnet. Mit dem Titel „Bester Ausbilder 2019“ ist der Name Martin Jung von der Bugsier-, Reederei- und Bergungs-Gesellschaft mbH & Co. KG aus Hamburg verbunden. Jung wirkt in dem Unternehmen erfolgreich als Ausbilder.

Die Übergabe der Preise und Urkunden in Bremen erfolgte dabei auch im Beisein des niedersächsischen Kultusministers Grant Hendrik Tonne (SPD). Er stellte in seiner kurzen Festansprache unter anderem fest: „Für die Küstenländer ist die seemännische Ausbildung eine Herzensangelegenheit.“ Die Schifffahrsbranche biete ein attraktives Berufsfeld mit interessanten Karrieremöglichkeiten für junge Menschen. Dabei sei es egal, ob ein Kapitän zunächst den Berufseinstieg in die Schifffahrt über eine Ausbildung zum Schiffsmechaniker vollzogen habe, um sich dann gezielt weitergebildet zu haben, oder aber im Rahmen eines Studiums den Weg zum nautischen Patent gefunden habe. Tonne: „Die berufliche Anerkennung ist identisch, wenn nicht sogar mit Vorteilen für den aufsteigenden Berufserwerb mit den vielfältigen technischen Grundlagen.“

Hilde Kammerer, zuständige Referatsleiterin für das maritime Bündnis im Bundesverkehrsministerium, betonte, wie unverzichtbar das maritime Know-how, „und zwar an Bord wie an Land“, für die Industrienation Deutschland sei. Kammerer appellierte an die Betriebe: „Bilden Sie aus! Die maritime Branche kann es sich nicht leisten, auf Fähigkeiten, Talente und Begabungen der jungen Menschen zu verzichten.“ BBS-Vorsitzender Erik Hirsch stellte in seiner Rede das besondere Engagement der mittelständischen Reederei Oltmann heraus. Für den Firmenchef sei es selbstverständlich, „dass zur unternehmerischen Verantwortung auch die Ausbildung junger Menschen gehört“. Dank zollte Hirsch auch dem engagierten Ausbilder Martin Jung der Hamburger Bugsier-Reederei. „In der heutigen Zeit übernehmen nicht mehr viele Menschen die Verantwortung für junge Auszubildende“, stellte Hirsch fest. BBS-Geschäftsführer Holger Jäde ergänzte, dass die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte „einer der Schlüssel zur Sicherung der Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen maritimen Wirtschaft ist“. EHA

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