Binnenschiffer haben gute Job-Perspektiven

Die Binnenschifffahrt bietet jungen Menschen weiterhin ein interessantes Ausbildungs- und späteres Arbeitsfeld.

„Die Binnenschifffahrt ist ein attraktiver Arbeitgeber“, ist Jens Schwanen, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) in Duisburg, überzeugt. Seine Einschätzung untermauert er mit aktuellen Umfragen unter jungen Auszubildenden in der Binnenschifffahrt aus dem Frühjahr 2015. Danach gaben gut zwei Drittel aller Befragten an, mit den Arbeitsbedingungen in der Binnenschifffahrt „hoch zufrieden“ zu sein.

Diese ausgeprägte Akzeptanz spiegelt sich nach BDB-Darstellung auch in dem hohen Anteil der Azubis wider, die – wenn sie noch einmal vor die Wahl gestellt würden – „die Ausbildung zum Binnenschiffer erneut beginnen würden“. 72 Prozent der Befragten gaben das zu Protokoll. Fast die Hälfte aller Befragten bezeichnete die Tätigkeit des Binnenschiffers beziehungsweise artverwandte Berufe sogar als ihren „Traumberuf“. Immerhin: Auszubildende verdienen nach BDB-Angaben durchschnittlich 989 Euro pro Monat. Mehr als drei Viertel aller Befragten würden Freunden oder Bekannten zudem die Ausbildung zum Binnenschiffer empfehlen.

Der BDB sieht in den guten Umfrageergebnissen auch einen Erfolg der permanenten Imagewerbung des Verbandes. „Das Bild einer Branche und die Attraktivität eines potenziellen Arbeitgebers gelten als wesentliche Einflussfaktoren im Wettbewerb um Auszubildende und Fachkräfte.“ Es sei dem BDB „wichtig, jungen Menschen die Attraktivität der besonders umweltfreundlichen Binnenschifffahrt aufzuzeigen. Die beruflichen Perspektiven in der Güter- und Fahrgastschifffahrt sind ausgesprochen gut“, so BDB-Präsident Martin Staats.

Stolz ist der Arbeitgeberverband auch auf seine in dieser Form beispielgebende schwimmende Ausbildungsplattform, das „Schulschiff Rhein“. Es liegt in Deutschlands mit Abstand führendem Binnenschifffahrtsknoten, dem Hafen Duisburg vor Anker. Das „schwimmende Klassenzimmer“ gibt es seit 1948. Es wurde im Laufe seiner Existenz immer wieder modernisiert. BDB-Geschäftsführer Schwa nen weist darauf hin, dass der Verband mit diesem Schulschiff einen wichtigen Beitrag für die Ausbildung leistet.

Auf dem Wohn- und Arbeitsschiff werden die Azubis während des Blockunterrichts nicht nur verpflegt und betreut, sondern in praktischen Arbeitsgemeinschaften von qualifizierten Ausbildern zugleich auf das spätere Leben an Bord vorbereitet. Sie wohnen in hochwertig eingerichteten Bordkammern. Es sind sprichwörtlich kurze Wege bis in die eigentlichen Schulungsräume. Der Blockunterricht für die angehenden Binnenschiffer findet schwerpunktmäßig während der Wintermonate statt – einer Zeit, in der viele Betriebe ihren Berufsnachwuchs aufgrund witterungsbedingter geringerer Auslastung am besten entbehren können.

Im Bordbetrieb der deutschen Binnenschifffahrt sind 5700 Mitarbeiter von insgesamt über 7700 Beschäftigten tätig (Referenzjahr 2013). Sorgen bereitet der Branche – wie auch anderen Bereichen der Verkehrswirtschaft – die Altersstruktur. So waren Ende 2014 gut 29 Prozent der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Binnenschiffer 55 Jahre oder älter. Wie auch bei den Berufskraftfahrern im Transport- und Speditionsgewerbe sind Mitarbeiter im mittleren und höheren Arbeitsalter besonders stark vertreten.

Die Anzahl der bestehenden Ausbildungsverhältnisse in der deutschen Binnenschifffahrt lag mit 360 im vergangenen Jahr exakt auf dem Niveau von 2013. EHA

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