„Leinen los“ bei Aida Cruises

Die zum US-Konzern Carnival gehörende Aida Cruises verfolgt ehrgeizige Wachstumsziele: mit ihrer Flotte, mit der Anzahl der Passagiere sowie des finanziellen Ergebnisses und auch beim Personal.

Die in Rostock fest verankerte Reederei bekommt bis Ende dieses Jahres und 2021 zwei neue Luxusliner. Bis 2023 soll die Flotte mit dem Kussmund sogar auf 16 Schiffe anwachsen, aktuell sind es zwölf.

Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, einen bedeutenden Teil seines Personalbedarfs bei den Schlüsseltätigkeiten im Land- wie auch im Bordbetrieb über eigene Nachwuchsgewinnungsprogramme zu generieren. Aktuell sind für die Cruise-Reederei rund 11.400 Mitarbeiter aus mehr als 40 Nationen tätig. Sie verteilen sich auf 10.000 Beschäftigte an Bord sowie 1.400 an den Standorten in Rostock und Hamburg.

Mit dem Stichtag 1. August begannen acht junge Menschen ihre dreijährige Ausbildung im Aida-Kundencenter in Rostock. Darüber hinaus werden am 1. Oktober zwei duale Studenten im Bereich „Business Administration“ bei der Kussmund-Reederei starten.

Die jetzt ins Unternehmen eingetretenen angehenden Kaufleute in den Bereichen Tourismus-, Veranstaltungs- und Büromanagement befinden sich derzeit in einer einmonatigen Einarbeitungs- und Trainingsphase. Im Unternehmen spricht man, unter Anspielung auf das maritime Kerngeschäft, gerne vom „Onboarding“. Der weitere Ausbildungsplan steht bereits fest: Vom 13. bis 15. September folgt das erste große Projekt. Denn dann werden 50 Reisebüro-Auszubildende aus ganz Deutschland zu den sogenannten „EXPI YOU Power Days“ nach Rostock kommen. Dort werden die angehenden Reiseverkehrs- und Tourismuskaufleute zusammen mit den aktuellen Aida-Auszubildenden in Workshops geschult, besichtigen ein Schiff der Reederei in Warnemünde und erleben im Anschluss die „Rostock Cruise Days“ in der Hansestadt live vor Ort.

Die Reederei hat indes der aktiven Nachwuchsgewinnung auf ihrer Homepage einen sehr breiten Raum zur Verfügung gestellt. Es geht dabei sowohl um eine Arbeit an Bord als auch im Landbereich. Dabei werden interessierte Besucher der Seite dazu ermuntert, sich über eine Initiativbewerbung um eine der zahlreichen Ausbildungsmöglichkeiten, aber auch konkrete Tätigkeiten bei bereits vorhandener Ausbildung zu bewerben.

Für André Nickel, Fachvermittler bei der Bundesagentur für Arbeit steht auch die boomende Kreuzfahrtbranche vor dem Problem, Fachpersonal in ausreichender Anzahl und auch Qualifikation zu erhalten. Für Nickel ist daher der „Fachkräftemangel auch in dieser Industrie längst angekommen, obwohl die Branche sehr gute Arbeitsmöglichkeiten bietet“. Inzwischen haben sich auch in Deutschland spezielle Jobbörsen etabliert, in denen die namhafte Reedereien der Branche derzeit mehrere hundert offene Stellen in der Kreuzfahrt sowie der Hotellerie vorhalten.

Weltweit ist in den kommenden fünf Jahren der Bau von rund 75 Cruise-Linern geplant. Allein der damit einhergehende, bordgebundene Personalbedarf bewegt sich in der Größenordnung von um die 100.000 Mitarbeiter. Gesucht wird qualifiziertes Fachpersonal für viele Bereiche. EHA

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