Neuer Katamaran für die Meeresforschung

Für das Forschungs- und Technologiezentrum Westküste (FTZ) ist jetzt ein neues Spezialschiff im Einsatz.

So fanden nun Taufe und offizielle Indienststellung der „Egidora“ in Büsum statt, wie die zuständige Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) mitteilte. Der Neubau soll künftig bei Forschungsvorhaben in den Küstengewässern von Nord- und Ostsee eingesetzt werden und Studierenden der Küsten- und Umweltwissenschaften gleichzeitig eine mobile Ausbildungsplattform bieten.

„Mit der ‚Egidora‘ verfügt das FTZ über ein hochmodernes Forschungsschiff mit zeitgemäßer Technik“, freute sich Taufpatin Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein. Die Investition in Höhe von rund 950.000 diene der langfristigen Sicherung der Kompetenzen des FTZ in der Meeresforschung, so Prien weiter. Finanziert wurde der 15 Meter lange und 6 Meter breite Neubau zu gleichen Teilen aus Mitteln des Landes und der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

„Im Zuge der Herausforderungen durch Klimawandel und Meeresspiegelanstieg ist die ‚Egidora‘ ein modernes operatives Werkzeug, das unsere Reichweiten und Möglichkeiten in Küstenforschung und Technologieentwicklung erheblich vergrößert“, erklärte Professor Roberto Mayerle, geschäftsführender Direktor des FTZ.

Mit der Indienststellung des neuen Forschungsschiffes erfolgt gleichzeitig auch eine Wachablösung. Denn die neue, als Katamaran konstruierte „Egidora“ ersetzt nun die 1982 gebaute „Südfall“. Diese war damals noch mit Stahlrumpf bei Condor Yachting entstanden. Bei dem Neubau wurde hingegen auf besonders widerstandsfähigen, glasfaserverstärkten Kunststoff gesetzt, erklärte die CAU. Die Fertigung übernahm die auf Katamarane spezialisierte britische Werft Blyth Workcats. Eine Reisegeschwindigkeit von 15 Knoten erlaubt es den weiteren Angaben zufolge, auch entlegene Bereiche des Wattenmeeres zügig zu erreichen. Ein besonderer Vorteil sei dabei der geringe Tiefgang von 1,2 Metern. Die „Egidora“ könne dadurch auch in sehr flachen Gewässern operieren und sich auf Wattflächen gefahrlos trockenfallen lassen.

Ausgerüstet mit moderner Ortungs- und Sonartechnik sowie Einrichtungen zur Entnahme von Wasser- und Bodenproben dient der Forschungskatamaran so der Ausbildung von bis zu zwölf Studierenden verschiedener Fachrichtungen. ger

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