Schramm Group wirbt mit „Bock auf Hafen“

Gruppenbild mit „Chef“ und Azubis in Corona-Zeiten am Stammsitz Brunsbüttel: Ausbildung ist das A und O, Foto: Brunsbüttel Ports
Für Frank Schnabel, Mitglied der Geschäftsführung der Hafen-, Logistik- und Schifffahrts-Gruppe Schramm Group, stellt sich eine Frage überhaupt nicht: Ist Ausbildung für ein inhabergeführtes Unternehmen dieser Ausprägung mit aktuell rund 500 Mitarbeitern erforderlich?
Seine Antwort kommt prompt und klar: „Wir können und wollen auf Ausbildung nicht verzichten, nicht als Firma, aber auch deshalb nicht, weil wir als Familienbetrieb darin eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe sehen“, erklärt der Logistik-Experte, der seit gut 15 Jahren für die Firmen-Gruppe mit Sitz in Brunsbüttel tätig ist. In der gesamten Gruppe sind derzeit 25 junge Menschen in der Ausbildung.
Über die zurückliegenden Jahre hinweg hat das Unternehmen nicht nur die Anzahl seiner Auszubildenden kontinuierlich erhöht. Über die Jahre hinweg wurde auch die Bandbreite der in der Gruppe angebotenen Berufsbilder beständig erweitert. Zwölf unterschiedliche Qualifikationsmöglichkeiten sind es jetzt. Und: Es gibt neben den Berufen im klassischen Dualen Ausbildungssystem auch so etwas wie eine Ausbildung mit ergänzendem wissenschaftlichem Hintergrund, das „Duale Studium“ und sogar das „Triale Studium“. Das ist eine Kombination einer kaufmännischen Ausbildung ergänzt um eine betriebswirtschaftliche Zusatzqualifikation im Rahmen eines Studiums. Es sind nur wenige dieser besonderen Ausbildungsplätze, die mit jedem neuen Qualifikationsjahr angeboten werden, denn erfolgreiche Absolventen dieses Bildungsweges bekommen damit gewissermaßen auch gleich den Schlüssel für einen Eintritt in die Führungsebene der Firma in die Hand. Im Unternehmen wird ansonsten im Interesse einer schnellen Entscheidungsfähigkeit sehr großer Wert auf flache Hierarchien gelegt.
Der Bedarf an jungen Führungsnachwuchskräften ist in der Unternehmensgruppe, die seit geraumer Zeit auch um einen Hotellerie-Zweig ergänzt wird, grundsätzlich vorhanden. So gibt es im klassischen Hafen- und Umschlaggeschäft inzwischen 17 Standorte. Um den selbst gesetzten, hohen Qualitätsstandard auch in den verschiedenen Standorten sicherzustellen, setzt man bei Schramm daher gerne auf Eigengewächse. Der jüngste Standort ist das vorpommersche Lubmin, wo die Gruppe zum 1. Januar 2021 offiziell loslegen wird und große Pläne hat.
Auch das ist Ausbildung „Made by Schramm Group“: Die Firma steht auch in einem allgemeinen, schwierigen Umfeld zu ihrer Ausbildungsstrategie. Schnabel weiter: „Auch in Corona-Zeiten hat die Ausbildung junger Menschen eine hohe Bedeutung für das Unternehmen.“ Mit dem bundesweit üblichen, einheitlichen Starttag für das Ausbildungsjahr 2020, dem 1. August (faktisch: 3. August 2020), begannen am Stammsitz Brunsbüttel vier junge Menschen ihre Ausbildung.
Es geht dabei um zwei Fachkräfte für Hafenlogistik, einen Elektroniker für Betriebstechnik und eine Kauffrau für Büromanagement. Das Management der Schramm Group freut sich dabei nicht nur über die neuen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, sondern auch darüber: Schnabel: „Bei uns konnten im Laufe des Jahres sieben junge Menschen unter den besonderen Corona-Umständen ihre Prüfungen erfolgreich absolvieren. Sie werden nun das gesamte Hafenteam unterstützen.“ Im Einzelnen sind das zwei Fachkräfte für Hafenlogistik, eine Kauffrau für Büromanagement, eine Bauzeichnerin, ein Schifffahrtskaufmann sowie eine Duale Studentin und eine Triale Studentin. Letztgenannte habe den ersten Teil dieses Konzeptes erfolgreich abgeschlossen: die Ausbildung zur Industriekauffrau. Jetzt beginnt der nächste Abschnitt, das Studium an der Fachhochschule Westküste (FH Westküste) in Heide, das rund 40 Kilometer von Brunsbüttel entfernt liegt.
Schnabel betont, dass „wir trotz der Corona-Zeit an unserer Unternehmensphilosophie festhalten, unseren Personalbedarf mit eigens ausgebildeten qualifizierten Fachkräften zu decken“. Das Gruppen-Management ist grundsätzlich stolz darauf, „allen ausgelernten jungen Menschen die Übernahme zu ermöglichen“. Auch die neuen Azubis hätten wieder gute Chancen, nach einer erfolgreichen Ausbildung übernommen zu werden.
Schnabel weist darauf hin, dass es für das Ausbildungsjahr 2021 bei der Brunsbüttel Ports noch freie Ausbildungs- und Studienplätze in unterschiedlichen Bereichen gibt. Schnabel weiter: „Diesen Termin sollten sich all jene gut merken, die sich für eine Tätigkeit in der maritimen Wirtschaft interessieren. Am 29. September 2020, und zwar in der Zeit von 15 bis 20.30 Uhr findet die jährliche eigene Ausbildungsmesse ‚Azubi Ahoi‘ im Brunsbütteler Elbehafen statt.“ Und das auch unter Corona-Bedingungen, also unter Einhaltung aller geforderten Abstands- und Hygieneregelungen.
Die Firmen-Gruppe bewirbt dieses Event dabei ganz gezielt auf ihrer eigenen Homepage und über die verschiedenen Social-Media-Kanäle. Um gerade junge Menschen für eine Tätigkeit in der maritim geprägten Arbeitswelt zu gewinnen, hat die Firmen-Gruppe übrigens diese einfache und offizielle Werbebotschaft geschaffen: „Bock auf Hafen.“ EHA