Seefahrt soll sich mal richtig „sehen lassen“
„Seefahrt ist not!“ lautete der Titel jenes Buches, das bei seinem Erscheinen 1913 in ganz Deutschland so etwas wie eine nationale Seefahrtsbegeisterung auch und gerade unter jungen Menschen auslöste.
Heute verfehlt ein solcher Satz in der dafür vorgesehenen Zielgruppe der Berufsanfänger mit hoher Wahrscheinlichkeit seine emotionale, packende Wirkung. Dabei ist zum Beispiel eine Globalisierung ohne Schifffahrt einfach nicht machbar. Seefahrendes und damit seeerfahrenes Personal ist damit weiterhin gefordert und wird auch vor dem Hintergrund des demographischen Wandels dringender denn je gesucht.
Doch wie sollen die potenziellen Bordfachkräfte heute angesprochen werden? Ein Ansatz dafür könnte ein Film sein, für dessen Erstellung die Berufsbildungsstelle Seeschifffahrt e. V. (BBS) in Bremen eintritt. Sie gab jetzt das Startzeichen für einen Filmwettbewerb, in dem die Ausbildung in der Seeschifffahrt klar im Mittelpunkt steht. Auszubildende sollen dabei, so die Vorstellung der BBS, „in kurzen, kreativen Videos darstellen, warum sie eine Seefahrt-Ausbildung begonnen haben und was sie an der Schifffahrt fasziniert“. Mit anderen Worten: Junge Menschen sollen Gleichaltrige für eine Tätigkeit in der maritimen Wirtschaft begeistern. Doch dieser Wettbewerb soll noch ein weiteres Ziel erreichen helfen: Die BBS will nämlich jene Reedereien in Deutschland ansprechen, die sich bislang noch nicht oder nicht mehr mit direkter Ausbildung beschäftigen.
Das mit diesem Appell erhoffte Arbeitsergebnis bei den jungen Hobby-Filmemachern soll in jedem Fall belohnt werden, verspricht die BBS. So wird das von einer unabhängigen Jury als bestes Schaffenswerk ermittelte Filmergebnis auf der 11. Nationalen Maritimen Konferenz (NMK) Ende Mai in Friedrichshafen/Bodensee vor mehreren Hundert Vertretern aus der maritimen Wirtschaft präsentiert. Zudem winken lukrative Geldpreise für die Besten: Das Arbeitsergebnis, das den 1. Platz belegt, wird mit 1000 Euro belohnt. Für Platz 2 und 3 des Wettbewerbs winken 500 Euro beziehungsweise 250 Euro. Was mit der Erstellung des Films noch verbunden sein muss, darüber informiert auch in diesem Fall ergänzend das Internet unter www.deutsche-flagge.de/de/aktuelles/aktuelle-nachrichten/filmwettbewerb
Der Film wird zu einem späteren Zeitpunkt auch auf einer besonderen Website dauerhaft verankert. Sie wird von der BBS und der BG Verkehr, Hamburg, gemeinsam betrieben. Wichtig ist für die potenziellen, maritimen Nachwuchsfilmer auch das: Einsendeschluss für den Zukunfts-Werbefilm ist der 30. April. Mit anderen Worten: „All Hands on Deck“. EHA