Seefahrtsschulen „alarmiert“

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sprach im Dezember vergangenen Jahres von einem Erfolg für die langfristige Absicherung des Schifffahrtsstandortes Deutschland: Die Rede ist von der geplanten Änderung der Schiffsbesetzungsverordnung.

Aus Sicht der Bildungseinrichtungen für die maritime Ausbildung stellt sich die Wirkung dieser Entscheidung jedoch anders dar. Sie befürchten „katastrophale Konsequenzen für den gesamten Berufsstand des nautischen und technischen Personals auf Schiffen unter deutscher Flagge“, heißt es in einer am Dienstag verbreiteten Erklärung. Sie wurde von insgesamt neun in Norddeutschland beheimatete Einrichtungen unterzeichnet. Die Darstellung flankiert einen offenen Brief an die beiden zuständigen Fachministerien für Verkehr und Wirtschaft. In letztgenanntem Ressort ist auch der Maritime Koordinator der Bundesregierung, der ehemalige Bremer Häfen- und Wirtschaftssenator Uwe Beckmeyer, angesiedelt.

In dem Schreiben appellieren die Bildungsplattformen „an die Entscheidungsträger auf Regierungsebene, die geplante Änderung der Schiffsbesetzungsverordnung durch ein belastbares Gutachten prüfen zu lassen“. Die Autoren befürworten einen runden Tisch, „um den sich klar abzeichnenden Schaden durch die geplante Änderung der gesetzlichen Regelung abzuwenden“. Unter anderem kritisieren die Unterzeichner, dass die Reeder nur noch zwei EU-Bürger als Offiziere an Bord einsetzen könnten, die nicht notwendigerweise deutsche Staatsbürger sein müssen. Langfristiger maritimer Know-how-Verlust drohe. EHA

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