„Seh-Adler“-Tag

Wo es Grenzen gibt, gibt es auch Schiffe und Personen, die sie überqueren. Und wo es Schiffe und Personen gibt, gibt es auch eine Menge Orte, an denen sich Schmuggelware verbergen lässt.

Egal, ob Kokain in einer Weste eingenäht, Zigaretten zwischen Steinen in einem Container verfrachtet oder auch Waffen in die Teile eines Autos eingebaut. Es gibt nichts, was die Zöllner des Hamburger Hafens noch nicht gesehen haben. Als Verantwortliche für die Überwachung des Warentransports über die Grenzen haben sie daher so einiges zu tun. Ihren „Adleraugen“ entgeht so schnell nichts.

Am jüngsten Zukunftstag des Hamburger Zolls 2018 erhielten jetzt 70 Kinder der fünften bis achten Klasse aus ganz Hamburg einen Einblick in die Arbeit der Zollverwaltung. Mit dabei: Die elfjährige Leni Wolpers und die 18-Jährige Katharina van Hoeylandt (18). Was beide verbindet: Während Katharina bei der DVV Media Group eine Ausbildung zur Medienkauffrau durchläuft, geht Leni noch auf ein Hamburger Gymnasium. Der Zufall: Lenis Mutter arbeitet ebenfalls in der DVV Media Group. Die Chance, in die spannende Arbeitswelt des Zolls einzutauchen, genossen beide. Neben einer rasanten Blaulichtfahrt über das weiträumige Areal des Zollamts in Hamburg-Waltershof und einer anschließenden Funkübung in einem waschechten Zollfahrzeug ging es für die Teilnehmer auch an die Auswertung der Bilder der Containerprüfanlage (CPA) sowie des Röntgenmobils. Damit lassen sich ganze Containerladungen binnen Minuten „durchleuchten“, wenn sie als verdächtig eingestuft wurden. Auch die kleinsten Verstecke bleiben chancenlos. In manchen Fällen greifen die Zöllner allerdings auch auf den „guten Riecher“ ihrer vierbeinigen, bestens ausgebildeten Spürhunde zurück. „Nele“ ist so ein Schnüffelkünstler. Sie stellte ihre Fähigkeit im Rahmen einer kleinen Vorführung eindrucksvoll unter Beweis. An alles hatten die Zollmitarbeiter gedacht: auch an eine solide Verpflegung. Nach einem gemeinsamen Grillen und einer Runde Kaffee und Kuchen, ging es für die Schüler direkt weiter im üppigen Rahmenprogramm. Von Gewehren über Pistolen bis hin zu den heimtückischen Wurfsternen durften die Kinder die gefährlichen Waffen unter fachkundiger Begleitung genau unter die Lupe nehmen. Eine echte Überraschung war das große Thema Markenfälschungen, auch „Plagiate“ genannt. Anhand von echten gefälschten Turnschuhen und Action figuren lernten die Schüler, woran sie eine Fälschung erkennen können und weshalb sie den Einfuhrverboten unterliegen. Damit nicht genug: Die Kinder erfuhren, dass diese Fälschungen einen gewaltigen materiellen Schaden anrichten, weil darunter die Hersteller der echten Markenerzeugnisse massiv leiden.

Zum Abschluss des Tages durften sich die Kleinen mit einem Crashkurs in Sachen Selbstverteidigung noch einmal so richtig austoben. Doch dann hieß es für alle: Bitte die Zolljacken wieder ablegen und sicher in den behüteten Schulalltag zurückehren. Mit der Original-Teilnehmerurkunde im Gepäck und einem Lächeln im Gesicht machten sich alle auf den Heimweg. Der „Seh-Adler“-Tag war wirklich eine Wucht. KvH

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