„Versicherer müssen am Ball bleiben“

Praxisnah und mit vielen Beispielen klärte Skuld Deutschland an der Staatlichen Handelsschule Berliner Tor (HBT) in Hamburg über maritime Versicherungen auf.

Jens Michael Priess, Vice President und Head of FDD Skuld Hamburg, und Claims Executive Frederik Schmidt, selbst ehemaliger Absolvent der HBT, referierten dabei über ihre Tätigkeiten. Den mehr als 100 angehenden Schifffahrtskaufleuten wurde schnell klar, wie wichtig das Thema Versicherungen in der Schifffahrt ist.

Abwechselnd verrieten Schmidt und Priess, was sich unter anderem hinter P&I (Protection and Indemnity), FD&D (Freight, Demurrage and Defence) und Kasko-Versicherungen verbirgt. Für den etablierten Geschäftsmann waren das zwar keine Neuigkeiten. Für das junge Publikum jedoch, das insgesamt noch am Anfang steht, brachten die Skuld-Sprecher sprichwörtlich Licht ins Dunkle.

Und das nicht zuletzt dank zahlreicher anschaulicher Beispiele. So machte sich Sprachlosigkeit in der Berufsschulaula breit, als Priess von Fällen abandonnierter Seeleute erzählte. Mittellos und fernab der Heimat seien sie durch Reederei und Eigner samt insolventem Schiff ausgetzt worden.

Zum Glück, löste er auf, können Versicherer mit der sogenannten Repatriierung, also Nachhauseführung, im Insolvenzfalle aushelfen. Die großen, auch finanziellen Risiken auf See unterstrich Skuld letztlich mit dem Fall „Costa Concordia“. Die Schadenssumme belaufe sich bei dem Unglück mittlerweile auf mehr als zwei Milliarden US-Dollar.

Ein Vorfall dieser Dimension, so selten er auch sein mag, mache die Ab- und Versicherung von Schiff und Ladung umso wichtiger.

Die gesamte Präsentation verdeutlichte das breite Aufgabenfeld der Versicherer – und die stets neuen Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen. Deshalb sei es elementar, immer am Ball zu bleiben, schloss Priess.

Die Veranstaltung war Teil der Vortragsreihe „Von Praktikern für Newcomer“ unter Federführung von Jan Theodor Schlichting, Abteilungsleiter Schifffahrt an der HBT. ger