Wissenschafts-Nachwuchs auf großer Fahrt

Wuchtiger Leistungsträger par excellence: das Forschungsschiff „Polarstern“ auf hohe See, Foto: AWI, Folke Mehrtens
Forschungsreisen sind für Wissenschaftler unvergessliche Erlebnisse, auch wenn sie mit viel Arbeit und anderen Entbehrungen verbunden sind.
An diesem Sonnabend heißt es für das Forschungsschiff „Polarstern“ in Bremerhaven wieder einmal „Alle Leinen los und ein.“ Dann startet das am 9. Dezember 1982 in Dienst gestellte Spezialschiff zu einer einmonatigen Expedition in Richtung Kapstadt. Mit an Bord: 25 herausragende Nachwuchswissenschaftler der Meeresforschung. Gemeinsam mit zwölf Lehrenden werden sie in den kommenden Wochen die Wechselwirkungen zwischen Ozean und Atmosphäre erforschen. Auf der Fahrt über den Atlantischen Ozean von Nord nach Süd befassen sich die Nachwuchskräfte auch mit der Frage, wie sich die physikalischen Bedingungen für das Leben im Meer, etwa Temperatur, Kohlendioxid-Gehalt oder Trübung des Wassers, in den verschiedenen Klimazonen unterscheiden.
Zudem arbeiten sie in mehreren Projekten mit Experten für physikalische Prozesse und Modelle, Atmosphärenmessungen, Fernerkundung sowie physikalische, chemische und biologische Ozeanographie zusammen. „Wir führen dieses Programm zum zweiten Mal nach der Premiere im Jahr 2015 durch“, sagt Prof. Dr. Karen Wiltshire, Biologin und stellvertretende Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts sowie des Helmholtz-Zentrums für Polar- und Meeresforschung (AWI). Sie leitetet zudem die Reise. Nach kurzem Hafenaufenthalt in Kapstadt startet die „Polarstern“ dann die Antarktissaison. Auf dem umfangreichen Anschlussprogramm stehen unter anderem ozeanographische Langzeituntersuchungen sowie die Versorgung der Neumayer-Station III. In Bremerhaven wird das leistungsstarke Forschungsschiff dann am 20. April 2017 zurückerwartet. EHA