„Berliner Schifffahrtspolitik führt ins Aus“

Steht die Beschäftigung deutscher Seeleute langfristig vor dem Aus und droht damit der Verlust wertvollen maritimen Know-hows in Deutschland?

Für den Hamburger Seeleuteanwalt und Arbeitsrechtler Dr. Rolf Geffken von der Kanzlei „RAT und TAT“ droht genau dieses Szenario. In einer aktuellen Erklärung wirft er der Bundesregierung das Fehlen eines klaren schifffahrtspolitischen Kurses vor, in dem der nachhaltige Erhalt des Seefahrtsberufs in Deutschland, einschließlich der zahlreichen maritimen Ausbildungseinrichtungen, im Zentrum steht.

Geffken fordert daher nicht nur ein „radikales Umdenken in der Schifffahrtspolitik“, zum Beispiel auch über ein „Ausflaggungsverbot“. Er will dieser Forderung auch über eine Petition im Deutschen Bundestag Nachdruck verleihen. Das Ersuchen trägt die Überschrift „Rettet die deutsche Seeschifffahrt“. Es kann über eine entsprechende Internetseite eingesehen und unterzeichnet werden. Geffken weist darauf hin, dass bislang rund 600 Unterschriften zusammenkamen. Er will erreichen, dass kurzfristig bis zu 2000 Unterzeichner die Petition mittragen, so dass sie dem Bundestags-Petitionsausschuss übergeben werden könne.

Geffken, der sich seit Jahrzehnten kritisch mit der maritimen Politik beschäftigt, sieht in verschiedenen aktuellen Entscheidungen in Berlin negative Folgen für die Arbeitnehmer und einseitigen Nutzen für die deutschen Reeder – so zum Beispiel beim hundertprozentigen Lohnsteuereinbehalt für Seeleute auf deutschen Schiffen oder in der Anpassung der Schiffsbesetzungsordnung (SBO). Geffken: „Wichtiger aber noch als die Petition selbst ist, dass die deutsche Öffentlichkeit endlich begreift, welch verheerende Folgen mit den jetzigen Maßnahmen nicht nur für die Seeleute verbunden sind und dass mit einer solchen Politik die falschen Signale gesetzt werden.“ EHA

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