Duale Ausbildung gefragt
Die duale Ausbildung steht in Hamburg unter Schulabgängern weiter hoch im Kurs.
Darauf macht jetzt die Handelskammer Hamburg aufmerksam und verweist auf eine Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung, die kürzlich unter dem Titel „Ländermonitor berufliche Bildung“ veröffentlicht worden war.
Danach beginnen im Stadtstaat mehr Schulabgänger nach der 10. Klasse eine duale Ausbildung als in jedem anderen deutschen Bundesland. Die Übergangsquote der Schulabsolventen in eine Berufsausbildung liegt bei gut 60 Prozent. Die Handelskammer weiter: „20 Prozent der jungen Menschen gehen in schulische Ausbildungen, um beispielsweise Gesundheits- und Pflegeberufe zu lernen. Weitere 20 Prozent finden keinen direkten Übergang in eine Ausbildung und nehmen an ausbildungsvorbereitenden Maßnahmen des ‚Übergangssystems Schule-Beruf‘ teil.“
Das Ergebnis belegt nach Bewertung der Handelskammer Hamburg „das hervorragende Ausbildungsengagement“ der Unternehmen in der Elb-Metropole, so Handelskammer-Vizepräses André Mücke. Die Unternehmen sicherten so den Fachkräftenachwuchs und ermöglichen jungen Menschen zugleich gesellschaftliche Teilhabe. „Das ist eine riesige Leistung“, so Mücke.
Das jetzt präsentierte Ergebnis zeige zudem, dass die von der Handelskammer und den Partnern des „Aktionsbündnisses für Bildung und Beschäftigung – Hamburger Fachkräftenetzwerk“ gemeinsam ergriffenen Maßnahmen Früchte tragen. Mücke weiter: „Da sind etwa die Reform des Übergangssystems Schule-Beruf mit einer klaren Priorität für die betriebliche Ausbildung, das große Angebot an Praktikumsplätzen, die verbesserte Berufsorientierung in den Stadtteilschulen und die gute Arbeit der Jugendberufsagentur zu nennen.“ Die Handelskammer hat sich vorgenommen, die gute Ausgangsposition in der Ausbildung als Sprungbrett zu nutzen. Im Rahmen einer Task Force mit Ausbildungsbetrieben will sie bis Mitte 2018 Maßnahmen erarbeiten, um die duale Ausbildung für noch mehr Jugendliche attraktiv zu machen. Erfahrene Berufspraktiker sollen die Schulen auch bei der Berufsorientierung unterstützen. EHA