Frauen fehlt es an Vorbildern in der Logistik

Es liegt an der Unternehmenskultur und nicht an der Qualifikation, dass immer noch relativ wenige Frauen in Logistikberufen arbeiten.

Dieses Fazit hat die Bundesvereinigung Logistik (BVL) gemeinsam mit Diskussionsteilnehmern nach einer Podiumsveranstaltung am Mittwoch auf der „tl“ gezogen.

Im Detail wurden dabei unter anderem folgende Zahlen genannt: In Logistik, Transport und Verkehr lag der Frauenanteil 2017 bei 20,7 Prozent. Die meisten Frauen arbeiten in klassischen Bürojobs, etwa im Controlling, im Einkauf oder in der Personalabteilung. Dies belegt der BVL zufolge unter anderem der Gehaltsreport des Logistik-Jobportals Birdiematch. Demnach ist der Frauenanteil im Vertriebsinnendienst doppelt so hoch wie im Außendienst.

Der Anteil der weiblichen Auszubildenden ist im Zehn-Jahres-Zeitraum bis 2016 in den Berufen Speditions-, Schifffahrts-/Luftverkehrskauffrau und Kauffrau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen gesunken. Bei den traditionell männlichen Ausbildungsberufen wie Berufskraftfahrer, Fachkraft für Hafenlogistik oder Lagerlogistik stieg er hingegen leicht an.

Die BVL hatte im April 2019 ein Stimmungsbild ihrer Mitglieder über die vorherrschenden Stereotype zu Frauen in der Logistik eingeholt. Grundsätzlich habe sich das Bild der Männerdomäne bestätigt, der Frauenanteil in der Logistik sei nicht gestiegen. Im Gegenteil: Frauen würden nur abseits gewerblicher Arbeit im Bereich Transport und Lagerei wahrgenommen.

Insgesamt würde es Frauen an Vorbildern fehlen, so die BVL. Die Sichtbarkeit von erfolgreichen Logistik-Frauen würde andere anspornen, sich stärker für die Branche zu interessieren. acw/ben

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