Kieler Lotsen: Finnberg folgt Borowski

Die Lotsenbrüderschaft NOK II Kiel/Lübeck/Flensburg hat eine neue Führung. Kapitän Martin Finnberg (50) hat die Position des Ältermanns für den in die Bundeslotsenkammer aufgerückten Stefan Borowski (56) übernommen.

Der gebürtige Hamburger ging nach dem Abitur 1987 zur See. Die Lehre zum Schiffsmechaniker absolvierte er auf dem Linienfrachter der Oldenburg-Portugiesische Dampfschiffs-Reederei (OPDR) – eine Reederei mit Liniendiensten von Hamburg bis Las Palmas. Mit dem Matrosenbrief in der Tasche ging es nach knapp drei Jahren zum Studium an die Seefahrtschule. 1995 startete Finnberg die Dienstzeit auf den Containerriesen von Hamburg-Süd als Offizier in der Laufbahn zum Kapitän. 2002 wurde er Aspirant bei den Lotsen in Kiel und stieg sieben Jahre später in die Geschäftsstelle auf.

Zur Kieler Woche steht Finnberg jetzt vor seiner ersten großen Aufgabe. Er wird die Windjammerparade als Direktor anführen. „Ich habe zwar schon mal auf einem Windjammer gelotst, aber die Rolle an der Spitze ist für mich neu“, sagt der neue Ältermann. In diesem Jahr hat Kiels Hafenkapitän Michael Schmidt rund 80 Segler auf der Parade-Liste.

Die Großveranstaltung am 29. Juni lenkt dabei ein wenig von der aktuellen Lage auf dem Kanal ab. Die Stimmung bei den 160 Kieler Lotsen ist getrübt. Seit April befindet sich nur noch eine der vier Kieler Schleusenkammern in Betrieb. Im Moment haben die Seelotsen deshalb verhältnismäßig wenig zu tun. Die Zahl der Schiffe war im April und Mai fast im zweistelligen Prozentbereich rückläufig, da viele Schiffe über Skagen fahren. Die Arbeiten an den Schleusen gehen bis Herbst weiter. „Das merken wir natürlich sofort. Wenn weniger Schiffe kommen, ist auch weniger Geld in der Kasse“, sagt Finnberg. Nur zu gern hätte er sich für den Wechsel auf den Posten des Ältermanns bei der Lotsenbrüderschaft NOK II Kiel, Lübeck und Flensburg andere Voraussetzungen gewünscht. FB/acw

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