Logistik-Messe wieder ein voller Erfolg

Es ist eine der entscheidenden Weichenstellungen für die berufliche Zukunft eines Einzelnen zum Ende der Schulphase: die Wahl des künftigen Berufes, sei es über ein Studium oder auch über eine duale Ausbildung.

Entscheidungshilfen sind da immer willkommen, zum Beispiel auch dank des Besuchs von Ausbildungsmessen. Hamburg hat da einiges zu bieten, auch und gerade für einen Kernbereich der Hamburger Wirtschaft, dem Logistik- und Verkehrssektor. Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr (THB 15.Januar 2016) fand am Mittwoch zum zweiten Mal die Logistikmesse in den Räumlichkeiten der Agentur für Arbeit in der Kurt-Schumacher-Allee 16 statt, und zwar wieder getragen und ausgerichtet durch die Jugendberfusgentur Hamburg (Agentur für Arbeit) und den Verein Hamburger Spediteure (VHSp). Der hatte im Kreis seiner Mitgliedsbetriebe, die traditionell in Hamburg eine enge Verzahnung mit dem Hafen haben, kräftig die Werbetrommel für ein Mitwirken an dieser Job-Anbahnungsmesse gerührt – mit Erfolg. Wobei VHSp-Ausbildungsbeauftragte Susanne Kruse auch etwas vorzuweisen hatte: die positiven Erfahrungen der Firmen, die bereits im vergangenen Jahr bei der Pionier-Veranstaltung mitwirkten. Kruse: „Am Ende mussten wir sogar eine Warteliste einrichten, weil das Mitwirkungsinteresse so groß war, auf der anderen Seite aber die Räumlichkeiten nur eine bestimmte Anzahl von Ausstellern zuließen.“ Insgesamt 16 Firmen aus dem VHSp-Mitgliederkreis warben diesmal um die Gunst der jungen Menschen, die mehrheitlich zwischen 16 und 17 Jahre alt waren. Seitens der Agentur für Arbeit wurden auch die Schulen angesprochen, damit diese auf die Veranstaltung hinweisen konnten. Das bereits 2016 bewährte Organisationsgrundmuster kam auch diesmal wieder zum Tragen: Die Firmen hatten kleine Präsentationsinseln eingerichtet und diese mit eigenen Mitarbeitern bestückt, vornehmlich jenen, deren Kernaufgabengebiet die Aus- und auch Weiterbildung ist. Hinzu kamen auch in dem einen und anderen Fall Azubis, die als überzeugende „Werbeträger“ die an einer Ausbildung in dem Betrieb interessierten Jugendlichen auf Augenhöhe ansprechen konnten. Weitere Stände hatte natürlich die Agentur für Arbeit mit ihren Facheinrichtungen Jugendberufsagentur und dem Jobcenter sowie der VHSp einge richtet. Beim Verband wirkte auch Volker Strube mit, inzwischen zwar rüstiger Pensionär, aber in seiner aktiven Zeit 14 Jahre lang intensiv beim VHSp mit dem Thema Ausbildung befasst. „Eine Herzenssache“ sei die Teilnahme an solchen Jobbörsen für ihn, sagte er. „Wir haben hier in Hamburg den einmaligen Standortvorteil, dass wir über diesen starken Logistik-Cluster verfügen. Das ist ein Pfund, mit dem man wuchern kann. Die jungen Menschen können sich um eine Ausbildung in über 500 Speditions- und Logistikfirmen bewerben. Wo gibt es das noch in Deutschland?“

Auch Friedrich Wendt, VHSp- Vorstandsmitglied und geschäftsführender Gesellschafter der Firma Top Mehrwert-Logistik, ist von der Jobmesse begeistert. Wendt: „Das ist eine großartige Sache. Es kommt für die Unternehmen darauf an, sich rechtzeitig und konzentriert dafür einzusetzen, potenzielle Nachwuchskräfte für ihre Betriebe zu interessieren und dann auch auszubilden.“ Dabei geht es Wendt, in dessen Firmengruppe zwölf Azubis fit für die Zukunft gemacht werden, darum, die jungen Menschen auch zu „begeistern“. Seine Überzeugung: „Denn wer seinen Beruf liebt, der ist auch erfolgreich.“

Zum Kreis der Erstteilnehmer an dieser Börse gehörte auch die VTG, Europas größter Schienenlogistiker mit Sitz in Hamburg. Stefanie Stindl, Ausbildungsleiterin: „Wir kamen kurzfristig über die Warteliste rein, weil eine Firma abgesprungen war. Solche Börsen sind wichtig auch für uns.“ Ihr Ziel für den Tag: zwei bis drei gute Erstkontakte zu jungen Menschen, die dann in eine konkreten Bewerbung münden. Der Standardablauf sind dann zwei Gesprächsrunden mit den Bewerbern sowie der sich daran anschließenden Entscheidung.

Entspannte Grundstimmung

Und tatsächlich wurden an den verschiedenen Ständen zahlreiche Gespräche im Verlauf der gut dreistündigen Jobbörse geführt. Dazu wurden die Jugendlichen in einem besonderen Raum über das Berufsbild Spedition und Logistik informiert, das Ganze in einer sehr entspannten Grundstimmung. Susanne Kruse ist daher sicher: „Ich gehe davon aus, dass es auch 2017 wieder eine Folgeveranstaltung gibt. Denn gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird es immer wichtiger für die Firmen, auf unterschiedlichen Ebenen die jungen Menschen anzusprechen und für einen Beruf in der Logistik zu gewinnen.“ EHA

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