Pizza und Panzer kommen an
Zum 60-jährigen Bestehen der Bundeswehr fand am Samstag an 15 Standorten – von Flensburg bis Bischofswiesen – erstmals der Tag der Bundeswehr statt. Zwischen Erbsensuppe und Pizza gab es unter anderem Schiffe, U-Boote und Panzer zum Anfassen.
Ziel der Veranstaltung war es aber nicht nur, die Leistungsfähigkeit und Vielfalt der Truppe aufzuzeigen. Vielmehr ging es darum, die Bundeswehr als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren. Man wolle zeigen, was für „ein spannender und interessanter Arbeitsplatz die Bundeswehr sein kann“, sagte Jan Christian Kaack, Kommandeur der Einsatzflottille I.
Keine allzu überraschende Strategie, denn der allgemeine Fachkräftemangel geht auch an der Armee nicht spurlos vorbei. Am Marinestützpunkt Eckernförde seien vor allem Minentaucher und U-Boot-Fahrer gefragt. Aber auch im IT-Bereich mangele es, sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) nach einem Rundgang über die Leistungsschau der Truppe in Hannover.
Die Resonanz auf den Tag der Bundeswehr war bei den Besuchern überaus positiv, da die Events mehr Volksfestcharakter als den Anstrich einer Jobbörse hatten. Dennoch gab es auch Kritik. So nutzten Aktivisten die Veranstaltung in Flensburg, um das Segelschulschiff „Gorch Fock“ zu entern. Sie kletterten in die Takelage und hängten dort ein Transparent mit der Aufschrift „War starts here“ auf, wie eine Sprecherin der Demonstranten berichtete.
Bei den jungen Menschen kommt die Bundeswehr derzeit gut an. „Wir erleben einen erfreulichen Anstieg bei den Bewerberzahlen für den freiwilligen Dienst“, berichtete von der Leyen. dpa/bre