120 Millionen Euro für die Mittelweser

Künftig sollen auch auf der Mittelweser, dem 150 Kilometer langen Teilstück zwischen Minden und Bremen, Großmotorgüterschiffe verkehren können.

In den Ausbau der Wasserstraße wird der Bund mehr als 120 Millionen Euro investieren. Die entsprechenden Planungen dafür hat der parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann, gemeinsam mit Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, jetzt in Bremen vorgestellt. Dabei geht es um das Engagement des Bundes nach der Verkehrsfreigabe der Weserschleuse Minden im August dieses Jahres.

„Mit der Fertigstellung der Schleuse können erstmalig auch Großmotorgüterschiffe auf der Mittelweser fahren“, kündigte Ferlemann an. Großmotorgüterschiffe haben eine Länge von 110 Metern. Sobald die wenigen noch ausstehenden Restmaßnahmen abgeschlossen seien, werde das Verwaltungsabkommen zwischen dem Bund und der Freien Hansestadt Bremen unterzeichnet. „Um die Entwicklung des Containerverkehrs nachhaltig zu unterstützen und das Erreichte zu erhalten, sanieren wir zusätzlich fünf Wehre, ersetzen alte Schleusentore und setzen in etlichen Schleusenvorhäfen die Dalben und Leitwerke instand“, so der Staatssekretär.

Verschiedene weitere Maßnahmen werden nach Aussage von Witte den Schiffsverkehr auf der Mittelweser zielgerichtet optimieren und die Entwicklung des Verkehrs mit Großmotorgüterschiffen nachhaltig fördern. Dazu gehört auch die Rückverlegung der Uferzone in engen Fahrwasserkurven: „Als Erfolg ist insbesondere zu werten, dass jetzt doch im Gegensatz zu bisherigen Aussagen sechs von neun planfestgestellten, aber bisher nicht ausgeführten Uferrückverlegungen baulich durchgeführt werden sollen“, freut sich der ehemalige Bremer Bürgermeister und jetzige Vorsitzende des Wirtschaftsverbandes Weser e.V., Klaus Wedemeier, über die Ankündigungen.

In den vergangenen Monaten wurden bereits erste positive Effekte für die Schifffahrt auf der Mittelweser geschaffen: Mit dem seit Dezember 2016 verpflichtenden Automatischen Schiffsidentifizierungssystem (AIS) und dem Elektronischen Kartendarstellungs- und Informationssystem (ECDIS) können Schiffsbegegnungen besser abgestimmt werden. bo

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