2020: Kostenstabilität für Binnenschifffahrt

Die in der Binnenschifffahrt tätigen Unternehmen können sich für das laufende Geschäftsjahr auf eine weitgehend stabile Kostenentwicklung einstellen.
Zum Gesamtbild gehört aber auch, dass es sehr wohl Kostenabweichungen geben dürfte: Bestimmende Einflussfaktoren sind dabei die Schiffsgröße, die technische Ausrüstung und damit das jeweilige Marktsegment/Einsatzgebiet sowie die Einsatzintensität. Zu dieser Einschätzung kommt das in Rotterdam ansässige Zentralbüro für die Rhein- und Binnenschifffahrt (CBRB – Centraal Bureau voor de Rijn- en Binnenvaart) in einer jetzt vorgelegten Marktanalyse. Mit ihrer Ausarbeitung beauftragte das CBRB das Beratungsunternehmen Panteia aus Zoetermeer bei Den Haag.
2020 dürfte sich die Kostenentwicklung in Abhängigkeit der eingangs beschriebenen Einflussfaktoren in einer Bandbreite von minus 2,9 Prozent bis plus 1,4 Prozent bei den Gesamtbetriebskosten bewegen. Die Experten bringen es auf diesen Punkt: Kapitalintensive Binnenschiffe mit einer hohen Betriebsstunden-Anzahl dürften eher mit einer rückläufigen Kostenbelastung rechnen, während kleinere Transportplattformen, die vor allem im rein nationalen Verkehr unterwegs sind, eher messbar höhere Kostenbelastungen zu erwarten haben.
Die Entwicklung der Betriebskosten in der Binnenschifffahrt werde 2020 vor allem durch sinkende Treibstoffkosten und niedrigere Zinslasten günstig beeinflusst. Und das sind die Kostentreiber: Neben den Versicherungskosten sind es die Aufwendungen für Reparaturen und den technischen Unterhalt sowie die Arbeitskosten. Hier wirkt sich der immer deutlicher zutage tretende Fachkräftemangel kostentreibend aus. Auch 2019 stiegen bereits die Ausgaben für Versicherungen (plus 7,1 Prozent), Reparaturen (plus 3,5 Prozent) und Arbeit (plus 2,8 Prozent) besonders deutlich. EHA
