Binnenschifffahrt im Aufwind

Die Binnenschifffahrt gewinnt beim Gütertransport weiter an Bedeutung. Das ist das Ergebnis der sogenannten „Gleitenden Mittelfristprognose für den Güterverkehr“, die im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums erstellt und jetzt veröffentlicht wurde.

Im Prognosezeitraum bis 2017 wird erwartet, dass der Transportträger Binnenschifffahrt seine Marktposition nicht nur beibehalten, sondern sogar etwas ausbauen kann. Das Güteraufkommen wird demnach von 228,7 Millionen Tonnen im Jahr 2014 auf 231,2 Millionen Tonnen im Jahr 2017 steigen. Das entspricht einem Zuwachs von 1,1 Prozent.

Im gleichen Zeitraum soll, so die Prognose, die Transportleistung von 59,5 Milliarden Tonnenkilometern im Jahr 2014 auf 61,1 Milliarden Tonnenkilometer im Jahr 2017 steigen. Das würde ein Plus von 2,7 Prozent bedeuten. Dabei werde die Bahn im Modal Split Gütermengen an das Binnenschiff und den Lkw abgeben müssen. Der Verlust werde beim Transportaufkommen deutlicher ausfallen als bei der Transportleistung, so die Prognostiker der TCI Röhling Transport Consulting GmbH.

Ein wichtiger Treiber für die Binnenschifffahrt seien überdies die kombinierten Verkehre. In diesem Segment wird mit einem überdurchschnittlichen Wachstum von zwei Prozent pro Jahr beim Güteraufkommen und von 2,2 Prozent pro Jahr in der Verkehrsleistung gerechnet. Erwartet wird, dass sich diese Zuwächse bei den höherwertigen Gütern und deren Vorprodukten, unter anderem Konsumgütern, Metallen und Maschinen, über den gesamten Prognosezeitraum fortsetzen können.

Ursächlich für die positive Entwicklung der Binnenschifffahrt seien insbesondere die deutlichen Zuwächse im Hinterlandtransport der Seehäfen, die an das deutsche Fluss- und Kanalsystem angebunden sind. Eine besondere Rolle spielen dabei die sogenannten ZARA-Häfen, zu denen Zeebrugge, Antwerpen, Rotterdam, und Amsterdam zählen. Der Seehafen Rotterdam habe seine Terminalkapazitäten mit der Inbetriebnahme des Hafenabschnittes „Maasvlakte 2“ im Jahr 2014 deutlich vergrößern können. Daraus resultiert die Erwartung, dass sich die Umschlagkapazitäten dort in den nächsten Jahren weiter erhöhen werden.

Darüber hinaus werden steigende Massengutverkehre sowie günstige Treibstoffkosten von den Gutachtern als weitere Faktoren für die vergleichsweise positive Entwicklung der Binnenschifffahrt genannt. bre

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