Bund unterstützt Binnenschifffahrt

Im Rahmen der maritimen Wirtschaftsförderung wird der Bund auch Maßnahmen für die Binnenschifffahrt ergreifen.

Das geht aus dem vierten Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung und Zukunftsperspektiven der maritimen Wirtschaft in Deutschland hervor, den die Regierung im Vorfeld der Nationalen Maritimen Konferenz in Bremerhaven vorgestellt hat.

„Damit die See- und Binnenhäfen ihre herausragende Funktion für die deutsche Volkswirtschaft weiterhin erfüllen und ausbauen können, sind die Engpässe bei den seewärtigen Zufahrten, Binnenwasserstraßen und der landseitigen Anbindung deutscher See- und Binnenhäfen mit nationaler und internationaler Bedeutung vordringlich zu beseitigen“, heißt es in dem Bericht. Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) betont in diesem Zusammenhang, die Regierung erkenne an, dass notwendiger In fra strukturausbau sich nicht durch verbessertes Fahrverhalten oder „logistische Optimierungen“ ersetzen lasse. Welche Binnenwasserstraßen jedoch konkret in den Genuss der „vordringlichen Engpassbeseitigung“ kommen sollen, gehe aus dem Bericht nicht hervor. Die Regierung gehe ebenso wenig auf „die größte infrastrukturelle Fehlentscheidung“ ein: auf einen Binnenwasserstraßenanschluss des JadeWeserPorts zu verzichten, während Straße und Schiene mit einer ganzjährig nutzbaren Infrastruktur an den Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven angebunden worden seien.

Die Bundesregierung hat einen „Förderschwerpunkt Schifffahrt“ mit dem Ziel aufgelegt, innovative technische Möglichkeiten eines Binnenschifftransports vom Tiefwasserhafen in das Hinterland für alle Güterarten zu untersuchen. „Bereits vor über vier Jahren arbeitete das Land Niedersachsen an diesen Untersuchungen, die im Ergebnis nur einen halbherzigen Ersatz für die fehlende Wasserstraßeninfrastruktur darstellen können“, gibt der BDB zu bedenken. Letztendlich geht es dabei auch um den Beitrag der Binnenschifffahrt zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes. fab