Doppelte Havarie in Niederbayern

Gleich zwei Schiffe der Flussschifffahrtsreederei Viking River Cruises (Basel) sind am Wochenende im Kreis Kelheim in Bayern mit Brückenpfeilern havariert. Die Schäden sind beträchtlich.

Am frühen Sonntagmorgen gegen 4 Uhr war die „Viking Tor“ mit 150 Passagieren an Bord beim Bad Abbacher Ortsteil Poikam mit einer Eisenbahnbrücke kollidiert. Das Schiff stellte sich daraufhin quer. Wasserstraße und Bahnstrecke wurden sofort gesperrt. Bis 8 Uhr waren alle Passagiere nach einer Großaktion aller Rettungskräfte sicher von Bord. Die Bahnstrecke wurde nach Überprüfung der Deutschen Bahn (DB) um 7.35 Uhr wieder freigegeben. Die havarierte „Viking Tor“ wurde im Laufe des Nachmittags durch ein Schubschiff geborgen.

Nach weiterem künstlichen Anstauen des Wassers konnte das querliegende Schiff im zweiten Anlauf in die Fahrrinne gezogen werden. Anschließend erfolgte die Entladung des Gepäcks der Reisenden und eine vorläufige Begutachtung. Das Ergebnis: Ein Innenschott ist bei der Havarie beschädigt worden. Das Schiff wird nun nach Regensburg verlegt, wo die Reparatur ausgeführt werden soll. Danach wird eine routinemäßige Leerfahrt bis Linz erfolgen. Geht dabei alles gut, wird das Flussschiff wieder für Kreuzfahrten freigegeben.

Bereits am frühen Samstagmorgen stieß das Passagierschiff „Viking Bragi“ der gleichen Reederei gegen ein Baugerüst, das derzeit an der St.-Anna-Brücke über den Main-Donau-Kanal in Riedenburg – nur 20 Kilometer von Bad Abbach entfernt – angebracht ist. Die 170 Passagiere und 50 Mann Besatzung überstanden den Unfall unverletzt, mussten allerdings für die letzte Etappe ihrer Reise auf Busse nach Kelheim umsteigen.

Der Schaden beträgt Schätzungen der Polizei zufolge rund 800.000 Euro. Die Stabilität der Brücke ist aber nicht gefährdet. In beiden Fällen geht die Polizei von Fahrfehlern durch die Steuerleute der Flusskreuzfahrtschiffe aus. DK/pk

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