Eis behindert Schifffahrt

Bild: Hasenpusch
Die eisigen Temperaturen der vergangenen Tage behindern jetzt auch die Binnenschifffahrt im Norden.
Wegen Eisganges ist der Elbe-Lübeck-Kanal zwischen Lauenburg und Lübeck seit Mittwoch fast auf ganzer Länge gesperrt, teilte die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung mit. Das Eis ist dort zwischen zwei und fünf Zentimetern dick. Auf der Elbe ist die Schifffahrt zwischen den Häfen Dömitz in Mecklenburg-Vorpommern und Bleckede in Niedersachsen behindert, am Hafen Lauenburg und an der Schleuse Geesthacht sind Eisbrecher im Einsatz.
Zu Beginn der Woche war bereits die Oder wegen drohenden Eisgangs für die Schifffahrt gesperrt worden (thb.info 26. Februar 2018). Auf dem bayerischen Main-Donau-Kanal können Schiffe wegen der eisigen Temperaturen nur eingeschränkt fahren. An sieben Schleusen wird nur in der Zeit von 6 bis 22 Uhr geschleust. Zum Einsatz kommen dort spezielle Eisstoßer, die immer wieder das Eis von den Schleusenwänden abstoßen. Damit fallen keine gefrorenen Brocken auf die Schiffe. Diese Arbeiten seien in der Nacht nicht möglich, weshalb dann der Schleusenbetrieb eingestellt werden müsse.
Auch an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns gefrieren langsam die küstennahen Gewässer. Nach Angaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat sich in den Boddengewässern südlich des Darßes inzwischen bis zu 15 Zentimeter dickes Eis gebildet. In der Dänischen Wiek vor Greifswald komme dichtes, bis zu 12 Zentimeter dickes Eis vor, das sich teilweise übereinander geschoben habe. Auch in den Fahrwassern nach Rostock, Stralsund und Wolgast habe sich dichtes Neueis gebildet. Schiffsführer sind aufgefordert, die vereisten Gewässer nur mit geeigneten Fahrzeugen zu befahren, heißt es seitens des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Stralsund.
Aufgrund der Eisverhältnisse der vergangenen Tage könnten Tonnen vertrieben, eingezogen, gelöscht oder gekentert sein. Eisbrecher sind bislang aber noch nicht im Einsatz. Das BSH rechnet damit, dass mit dem Frost in den nächsten Tagen die Eisbildung in den küstennahen Gewässern zunimmt. lno/fab