Gericht: Havarie mit Säuretanker wird neu untersucht
Die Havarie des Säuretankers "Waldhof" auf dem Rhein mit zwei Toten vor gut vier Jahren wird noch einmal aufgerollt. Das Oberlandesgericht Köln will nach eigenen Angaben von Donnerstag die Umstände untersuchen, die zu dem Unfall in der Nähe der Loreley geführt haben.
Durch einen Sachverständigen soll festgestellt werden, auf welchem Kurs sich die "Waldhof" und die entgegenkommende "Acropolis" befanden, als es zur Havarie kam, und welchen Abstand sie hatten. Die Richter gehen der Frage nach, ob der Schiffsführer der "Acropolis" mitverantwortlich für das Kentern der "Waldhof" war.
Die "Waldhof"-Reederei verlangt von der Reederei der "Acropolis" 1,5 Millionen Euro Schadenersatz. Sie wirft deren Besatzung vor, den Unfall durch einen Fahrfehler ausgelöst zu haben. Das Amtsgericht St. Goar hatte die Klage als unbegründet abgewiesen. Die mit 2400 Tonnen Schwefelsäure beladene "Waldhof" war in der Nacht zum 13. Januar 2011 auf dem Mittelrhein gekentert. Die Wasserstraße war daraufhin 32 Tage lang gesperrt. Der Unfall gilt als einer der folgenschwersten auf dem Rhein. dpa/pk