Kanalbrücken bleiben niedrig

Eine Erhöhung von Brücken im Kanalnetz bleibt wohl Zukunftsmusik. Wie der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) mitteilte, werden veränderte Durchfahrtshöhen auf sich warten lassen.

Die seit langem von Binnenschifffahrtsverbänden und der Wirtschaft geforderte Anhebung der Durchfahrtshöhen findet sich nicht im neuen Bundesverkehrswegeplan der Bundesregierung. Dies ist BDB-Informationen zufolge das Ergebnis einer Vorbewertung des Ressorts von Minister Alexander Dobrindt (CSU).

Der Verband will erreichen, dass die Brücken mindestens so weit erhöht werden, dass Schiffe mit zwei Lagen Container darunter fahren können. Das entspricht den Ladekapazitäten der Containerfrachter der neuen Generation. Derzeit kann meist nur eine Container-Schicht befördert werden. „Ein wenigstens zweilagiger Containerverkehr muss im Kanalgebiet gegeben sein, um einen kosteneffizienten Containertransport per Binnenschiff zu ermöglichen“, hieß es beim BDB. Das Problem: Viele Binnenschifffahrtsreedereien und Partikuliere, die in der Vergangenheit in neue Containerschiffe investiert hatten, können diese beim Befahren der Kanalnetze nicht auslasten. Für die Schiffseigner bedeutet dies einen hohen wirtschaftlichen Verlust.

Der BDB weist aber noch auf einen weiteren Aspekt hin: Bei einer Anhebung der Brücken könnten deutlich mehr Güter auf das Wasser verlagert werden. Der Anteil der Binnenschifffahrt am Verkehrsmix könnte sich so erhöhen. pk

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