Länder Hamburg und NRW kooperieren

Minister Michael Groschek (l.) und Senator Frank Horch (Foto: HHM, Jürgen Appelhans)
In Warstein ist das Kooperationsprojekt „Hamburg-NRWplus“ gestartet worden. Das Projekt soll Bahn und Binnenschiff stärken.
Ziel der Zusammenarbeit der beiden Bundesländer ist es, Synergien und Wachstumspotenziale besser zu erschließen. Die Kooperation des Seehafenstandorts Hamburg mit seinen Partnern im nordrhein-westfälischen Hinterland soll zu einer stärkeren Verlagerung von Gütern auf die Verkehrsträger Bahn und Binnenschiff verhelfen. „Wir müssen neue Impulse setzen, um die Schiene und Wasserstraße wieder wettbewerbsfähiger zu machen“, sagte Verkehrsminister Michael Groschek kürzlich bei der Auftaktveranstaltung. „Kooperationen wie ,Hamburg-NRWplus‘ helfen dabei, die Effizienz des Hinterlandverkehrs zu erhöhen und gleichzeitig den Verkehrsinfarkt auf unseren Straßen zu bekämpfen.“ Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch ergänzte: „Nach dem Wasserstraßen-, Hafen- und Logistikkonzept des Landes Nordrhein-Westfalen wird eine deutliche Steigerung der Contai nerzahlen prognostiziert, die 2030 über Hamburgs Hafen abgewickelt werden sollen. Diese erfreulichen Entwicklungen werden die gute Hinterlandanbindung zusätzlich fordern.“
Nordrhein-westfälische Häfen und Wirtschaftsunternehmen sind ein bedeutender Partner des Hamburger Hafens. Die Zahl der transportierten Container zwischen NRW und Hamburg ist weiter gewachsen: 2015 wurden 460.000 TEU transportiert, 2016 steigerte sich dieser Wert auf 480.000 TEU. NRW zählt zu den Top-5-Destinationen im Containerverkehr des Hamburger Hafens. Die Warenströme zwischen NRW und Hamburg nehmen unterschiedliche Wege. Ein großer Teil wird noch per Lkw über die Autobahnen A1 und A2/A7 abgewickelt. Für das Binnenschiff ist Minden bisher der zentrale Anlaufpunkt. Auch der neue Warstein-Zug hat seinen Teil zu der positiven Entwicklung beigetragen. Seit gut einem Jahr besteht die Bahnverbindung zwischen dem Terminal der Warsteiner Brauerei und dem Hamburger Hafen. Auch dieses Projekt soll nun mit „Hamburg-NRWplus“ ausgeweitet werden. FBi