Magdeburg stärkt Partnerschaft mit Aken

Die Abwicklung von Projekt- und Schwergutladung zählt zu den Spezialität im Hafen Aken, Foto: Hafen Aken
Der Hafen Magdeburg bleibt auf Kooperationskurs. Dabei wird die bereits bestehende Zusammenarbeit mit dem Hafen Aken in Sachsen-Anhalt weiter vertieft, teilte die Transportwerk Magdeburger Hafen GmbH (MHG) jetzt mit.
Geprägt wird die neue Kooperationsvereinbarung künftig durch die ganzjährige Wasserstandsunabhängigkeit des Magdeburger Hafens.
MHG-Geschäftsführer Karl-Heinz Ehrhardt sagte dem THB: „Niedrige Wasserstände der Elbe, bedingt auch durch unterlassene Unterhaltung, stehen einer weiteren Expansion der Hafenbetrieb Aken GmbH im Wege. Deshalb sucht Aken die Kooperation mit zuverlässigen Partnern im Tiefwasserbereich.“
Aken erhalte künftig Ausweichmöglichkeiten für Binnenschiffstransporte bei kritischem Elbwasserstand, vor allem bei Niedrigwasser (Branchenfachbegriff: „Kleinwasser“).
Im Bereich Schwergut- und Containertransporte könne der Hafen Aken künftig bei entsprechendem Bedarf auf die Umschlag- und Zwischenlagermöglichkeiten der MHG zurückzugreifen. Das gelte im Besonderen für zeitsensible Schwergut- und Anlagen-Kolli. Dabei könne Aken „unter eigenem Firmennamen an den Anlagen der MHG, einschließlich der Inanspruchnahme von ortsanssässigem Fachpersonal, Umschlag- und Zwischenlagergeschäfte ausführen.
Die neue Vereinbarung sieht auch vor, dass die beiden Nachbarhäfen künftig enger bei Nutzung von überdachten Lagerflächen kooperieren.
Erst kürzlich hatte die MHG angekündigt, mit dem Hamburger Hafendienstleister C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG eine engere Zusammenarbeit auszuloten (THB 12. November 2015). Die MHG beschäftigt gegenwärtig 77 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von rund zehn Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern werde bei gut zwei Millionen Euro liegen. Der Güterumschlag der MHG beläuft sich auf rund 3,5 Millionen Tonnen über die Kaikante und weitere 1,3 Millionen Tonnen bei Bahntransporten im gesamten Magdeburger Hafen. Akens‘ Umsatz bewegt sich seit gut 15 Jahren in der Größenordnung von drei bis vier Millionen Euro pro Jahr. EHA