Mehr Güter auf deutschen Wasserstraßen

Zu den größten Gütergruppen zählten im vergangenen Jahr unter anderem Mineralölerzeugnisse und rohes Erdöl, Foto: Timo Jann
Auf deutschen Flüssen und Kanälen sind im vergangenen Jahr insgesamt 205,1 Millionen Tonnen Güter transportiert worden. Das waren 3,6 Prozent mehr als 2018, wie der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) jetzt mitteilte.
Die Verkehrsleistung stieg den Angaben zufolge um 8,6 Prozent auf 50,9 Milliarden Tonnenkilometer (tkm). „Damit ist ein deutlicher Erholungseffekt zu erkennen, nachdem die Binnenschifffahrt aufgrund des langanhaltenden Niedrigwassers im Jahr 2018 erhebliche Mengenverluste über sämtliche Gütergruppen hinweg zu verzeichnen hatte“, erklärte der BDB.
Mit 175,6 Millionen Tonnen an transportierten Gütern (plus 6,1 Prozent) war das Rheingebiet auch 2019 wieder das tonnagestärkste Fahrtgebiet. Allein auf den Niederrhein entfielen dabei 158,1 Millionen Tonnen. Besonders hohe Zuwächse verzeichnen konnten die Fahrtgebiete Neckar (5,6 Millionen Tonnen, plus 22,7 Prozent), Main (16,8 Millionen Tonnen, plus 20,8 Prozent) sowie die deutsche Donau (4,7 Millionen Tonnen, plus 20,5 Prozent). Größere Verluste gab es dagegen auf den Berliner Wasserstraßen (2,8 Millionen Tonnen, minus 14,1 Prozent), im Wesergebiet (7,0 Millionen Tonnen, minus 11,2 Prozent), auf der Mosel (7,9 Millionen Tonnen, minus 11,1 Prozent) sowie im Elbegebiet (15,2 Millionen Tonnen, minus 10,1 Prozent).
In absoluten Zahlen betrachtet waren Erze, Steine, Erden und sonstige Bergbauerzeugnisse mit 54,8 Millionen Tonnen die größten Gütergruppen, gefolgt von Kokerei- und Mineralölerzeugnissen (38,1 Millionen Tonnen) sowie Kohle, rohem Erdöl und Erdgas (23,3 Millionen Tonnen). Rückläufig entwickelte sich im vergangenen Jahr der Containertransport auf deutschen Wasserstraßen, und zwar um rund 100.000 auf 2,27 Millionen TEU. bek