„Starkes Interesse an starkem Duisburger Hafen“

Die Rotterdamer Hafenbehörde weist den vom Duisburger Hafen (Duisport) erhobenen Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung entschieden zurück. Wie berichtet wurde dem Hafen von Rotterdam unter anderem vorgeworfen, Hinterlandverbindungen mit unerlaubten staatlichen Beihilfen zu fördern (thb.info 4. April 2019).

Laut Duisport führe dies dazu, dass der Güterumschlag im Duisburger Hafen reduziert werde. „Dementsprechend wird behauptet, dass der geplante Ausbau der Betuwe-Route und des Eisernen Rheins dazu beitrage, dass eine Art Durchgangsverkehr in NRW entstünde, was zur Folge hätte, dass Duisburg übersprungen würde“, fasst der Sprecher der Rotterdamer Hafenbehörde Leon Willems zusammen. „Die Realität ist jedoch, dass Kunden aus Deutschland und dem europäischen Hinterland aus Effizienz- und Kostengründen direkte Verbindungen zu den wichtigsten Seehäfen Westeuropas fordern. „Kaum ausreichende Schienenkapazitäten zwischen dem Ruhrgebiet und Rotterdam, unter anderem verursacht durch den fehlenden Ausbau der Betuwe-Route auf deutscher Seite, erfordern mehr Effizienz“, so Willems. Dies sei ein klassisches Beispiel für das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage – und wie jeder andere Hafen wolle Rotterdam diese Nachfrage des Marktes gern befriedigen. Sollte Duisport tatsächlich rechtliche Schritte einleiten, sehe man diesen mit aller Zuversicht und Gelassenheit entgegen. Willems: „Wir können aber nur wenig Verständnis dafür aufbringen, dass Duisport seine Kunden scheinbar juristisch dazu zwingen möchte, bei Schienentransporten einen Halt in Duisburg einzulegen“.

Die Rotterdamer Hafenbehörde habe ein großes Interesse an einem starken Duisburger Hafen. „Wir sind daher in einem ständigen Dialog mit unseren Kollegen am Rhein, um im Interesse aller Beteiligten zu schauen, wie der Hafen Duisburg nachhaltig gestärkt werden kann“, erklärt Willems. bek

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