Trockenheit mit teuren Folgen

Die lange Niedrigwasserperiode in der zweiten Jahreshälfte 2018 hatte erhebliche Auswirkungen auf das Transportvolumen und die Logistikketten im europäischen Binnenschiffsverkehr.

Weil Chemikalien, Mineralölprodukte, Eisenerze und andere wichtige Industrierohstoffe nicht im üblichen Umfang transportiert werden konnten, entstand ein wirtschaftlicher Schaden, der auf rund fünf Milliarden Euro veranschlagt wird. Das schreibt die Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR) in ihrem Jahresbericht 2019 zur Marktbeobachtung der Binnenschifffahrt in Europa. Eine weitere Folge waren stark gestiegene Transportpreise, insbesondere auf dem Rhein. Im Oktober und November 2018 waren die Frachtraten für Flüssiggüter viermal höher als üblich.

Die extreme Trockenheit hatte negative Folgen für den Schiffsverkehr vor allem auf dem Rhein, seinen Nebenflüssen, auf der oberen und mittleren Donau sowie auf der oberen und mittleren Elbe. Auf dem traditionellen Rhein von Basel bis zur deutsch-niederländischen Grenze wurden 165 Millionen Tonnen transportiert, ein Minus von elf Prozent. Weniger betroffen waren die Transportaktivitäten auf den Kanälen in Norddeutschland, den Niederlanden, Belgien und Frankreich.

Im Bereich der Containerverkehre ist auf dem Rhein nach einem fünf Jahre anhaltenden Wachstum ein Rückgang um zehn Prozent auf 2,13 Millionen TEU verzeichnet worden. Die Schifffahrt auf dem Mittel- und Oberrhein war im Spätherbst stark eingeschränkt und musste im Oktober und November für einige Wochen sogar ganz eingestellt werden. bek/jpn

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