Wesel-Datteln-Kanal: Anrainer sind alarmiert

Die Anrainer-Unternehmen entlang des Wesel-Datteln-Kanals in Nordrhein-Westfalen sind alarmiert. Die eingeschränkte Kapazität der sechs Schleusen hat erhebliche Folgen für die aktuelle Versorgungssituation.

Hintergrund: An allen Bauwerken sind die Nischenpoller zum Festmachen von Schiffen in den Schleusenkammern nicht mehr nutzbar, weil sie den auftretenden Kräften nicht mehr standhalten. Die Folge: Statt üblicherweise zwei bis drei Binnenschiffe kann jetzt nur eines zurzeit geschleust werden. „Unsere Rundlaufzeiten für einen Kohletransport von Rotterdam nach Lünen verlängern sich um zehn bis zwölf Stunden“, sagte jetzt Stefan Paul, Geschäftsführer des Trianel Kohlekraftwerks, bei einem Pressegespräch in Duisburg, an dem auch Vertreter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV), der Wirtschaft und Industrie und der Binnenschifffahrt teilnahmen.

Arndt Glowacki von Evonik sprach von einer deutlichen Störung der Verlässlichkeit bei der Versorgung, und Jörg Opriel von der Reederei HTAG gab zu bedenken, dass auch die Zukunft von Binnenschiffsreedern (Partikulieren) auf dem Spiel stehe, weil die Umläufe nicht mehr mit den darauf abgestimmten Frachten in Einklang zu bringen seien.

Hermann Poppen von der WSV stellte zwar in Aussicht, dass es einen Festmacherdienst an den Schleusen geben könnte, der die Schiffe an den Pollern oben auf dem Schleusenrand sichern könnte. Aber die Branchenvertreter bescheinigten dieser Lösung wenig Nachhaltigkeit. Gefragt wären jetzt Ingenieursstellen, damit dringende Engpässe abgearbeitet werden können. jpn/ger

Foto: <link https: de.wikipedia.org wiki media file:wdk_schleuse_huenxe.jpg _blank wdk-schleuse>Daniel Ullrich

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben