China entscheidend für deutsche Häfen

Auch wenn sich das Wirtschaftswachstum in China deutlich abgeschwächt hat – das bevölkerungsreichste Land der Erde bleibt ein wichtiger Motor der Globalisierung.

Für zahlreiche deutsche Häfen ist der seewärtige Außenhandel mit dem Reich der Mitte von großer Bedeutung. Daher gilt es auch, vor Ort Flagge zu zeigen, zum Beispiel auf der bedeutenden Fachmesse für die Transport- und Logistikbranche, die transport logistic China (ttl).

Am Donnerstag klingt die Großveranstaltung, die am 14. Juni begann, aus. Wie in den Vorjahren wurden auch diesmal wieder um die 16.000 Fachbesucher aus etwa 60 Ländern erwartet.

Die niedersächsischen und bremischen Seehäfen hatten sich im Vorwege der Messe dazu entschlossen, ihre Hafenwerbung unter der Dachmarke „German Ports“ zu bündeln, und einen gemeinsam Stand eingerichtet. Auch der JadeWeserPort war in diesem Jahr wieder auf dem Gemeinschaftsstand dabei.

„China bietet nach wie vor für die Seehafenstandorte in Niedersachsen ein hohes Marktpotenzial. Insbesondere für Stahl- und Forstprodukte, Projektladungen, Containerverkehre sowie für Automobile bieten sich hier weiterhin gute Möglichkeiten“, betont Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin der Seaports of Niedersachsen. Die Bedeutung des Gemeinschaftsstandes wurde noch durch Besuche norddeutscher Spitzenpolitiker aufgewertet. Dazu gehörten auch Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies, der den Messebesuch in seine China-Reise integriert hatte, sowie Bremens Häfen- und Wirtschaftssenator Martin Günthner. Beide waren beim Eröffnungsempfang das Gemeinschaftsstandes präsent und nutzten die Gelegenheit zu direkten Gesprächen mit Besuchern und Kunden.

„Es ist für den Hafen- und Logistikstandort Bremen wichtig, auf internationalen Leitmessen der Branche wie hier in Shanghai Präsenz zu zeigen und unsere herausragenden Kompetenzen zu präsentieren“, gab Günthner zur Protokoll. „Gerade in einer Zeit, in der aufgrund von zunehmender Digitalisierung der Lieferketten und Produktionsprozesse vielfältige Neuerungen auf unsere Wirtschaft zukommen, ist es notwendig, solche Plattformen wie die transport logistic China zum Austausch mit den Fachleuten der Branche zu nutzen und sich über die aktuellen Trends zu informieren“, ergänzte er.

Auch wenn Hamburg in diesem Jahr nicht mit einem Stand auf der Messe vertreten war, hielt sich in Hamburgs Partnerstadt Shanghai doch eine Vielzahl von Vertretern der Hafenwirtschaft auf, auch um Zeuge einer bedeutenden Preisverleihung zugunsten des Elbehafens zu werden. Denn bei der zeitgleich stattfindenden 30. Verleihung des Asian Freight, Logistics and Supply Chain Awards wurde der Hamburger Hafen von den Lesern der Fachzeitschrift „Asia Cargo News“ nach 2015 erneut zum „Best Sea port – Europe“ gewählt.

In der finalen Abstimmung setzte sich Hamburg gegen Bremerhaven, Le Ha vre, Gdynia, Amsterdam, Antwerpen, Felixstowe und auch Rotterdam durch. „Für die Nominierung waren eine konstante Servicequalität, Innovationen, Kundenmanagement und Zuverlässigkeit ausschlaggebend“, so Hafen Hamburg Marketing (HHM). Bewertet wurde unter anderem eine ausreichende Infrastruktur für die Abfertigung von Containerverkehren, ein wettbewerbs- und kostenfreundliches Gebührensystem sowie Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur, um zukünftige Anforderungen des Marktes erfüllen zu können. Den Preis nahm Tino Klemm, Mitglied der Geschäftsleitung der Hamburg Port Authority (HPA), entgegen. EHA

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