Gigant im Schwerlasthafen Rendsburg

Große Herausforderung: Der Trafo war mit 285 Tonnen der bislang schwerste, der bei Rendsburg Port umgeschlagen wurde, Foto: Rendsburg Port
Im Schwerlasthafen Rendsburg Port ist jetzt ein Trafo mit einem Gewicht von 285 Tonnen umgeschlagen worden.
Am Standort soll der Trafo für sicheren Netzbetrieb im Umspannwerk Audorf bei steigender Grünstromein speisung sorgen, teilte die Hafengesellschaft Rendsburg Port mit.
Der Trafo kam vom Hersteller-Standort Bad Honnef. Von dort wurde er zunächst auf einem Ponton, dann mit dem Binnenschiff „Luckau“ nach Rendsburg transportiert. Am Zielort wurde er mit dem Schwimmkran „Enak“ von Bord auf die Pier gesetzt, die im Rendsburg Port speziell für Schwerlasten geeignet ist. Nach der Umladung per Kran wurde der Trafo mit einem Tragschnabelwagen und mit Hilfe einer Zug- und einer Schubmaschine zum naheliegenden Umspannwerk Audorf gefahren. „Dieses Transportmittel ermöglicht eine reibungslose Querung der auf der Strecke liegenden Kreisverkehre“, stellte Rendsburg Port klar. Der gesamte Transport sei unter der Leitung von Kahl & Jansen, Moers, durchgeführt worden.
Aufgrund der hohen und künftig noch wachsenden Energieproduktion aus Windenergieanlagen und anderen erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein sind neue Transportleitungen und der Ausbau bestehender Umspannwerke notwendig, so Rendsburg Port. Der neue Trafo diene der Spannungsübersetzung von 380 auf 110 Kilovolt und somit zur Verknüpfung des Höchstspannungsnetzes mit dem Hochspannungsnetz. Er kann dabei in beide Richtungen den Strom transformieren, um bei einem Überangebot regional erzeugter Energie diese in das Höchstspannungsnetz einzuspeisen und abtransportieren zu können. „Dieser Umschlag im Rendsburg Port war mit 285 Tonnen unser bisher schwerster Trafo und bestätigt die Leistungsfähigkeit des Schwerlasthafens“, sagte Frank Schnabel, Geschäftsführer des Hafenbetreibers Rendsburg Port GmbH. fab