United Heavy Lift erweitert die Flotte

Der Deck-Carrier „Vir Varenya“ hat einen relativ niedrigen Tiefgang von maximal 5,3 Metern (Foto: United Heavy Lift)
Die auf Seelogistik und Hafen infrastruktur spezialisierte J.M. Baxi Group hat United Heavy Lift mit dem kommerziellen Management ihres neu erbauten Deck-Carriers „Vir Varenya“ beauftragt.
Das Spezialschiff, ein Heavy-Lift-Module-Carrier, ergänzt die Charter-Flotte von United Heavy Lift und wird künftig von der Firmenzentrale in der Hamburger HafenCity aus weltweit vermarktet, teilte das Unternehmen am Montag mit. Damit werde nunmehr ein weiteres spezielles Marktsegment in der Schwergutschifffahrt bedient.
Gespräche mit potenziellen Kunden für den Deck-Carrier werden geführt, an den ersten Verträgen wird gearbeitet, so United Heavy Lift. „Der Bedarf im Markt ist da, wir erhalten jetzt schon zahlreiche Anfragen, insbesondere da wir auch alle Ingenieursleistungen rund um die Befrachtung des Schiffs übernehmen“, sagte Lars Rolner, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens. „Wir haben ein In-house-Team von 16 Ingenieuren, das ergänzt wird durch ein Team von Port Captains und QHSE-Koordinatoren. Auf diese Weise kann das komplette Engineering-Paket von der Transportgestellung über Berechnungen zur Verzurrung bis hin zum finalen Method Statement zur Planung, Ausführung und dem Erkennen von Risiken im Rahmen des Auftrags angeboten werden.“
Zum Neubau: Die im Juni 2016 in China fertiggestellte „Vir Varenya“ eignet sich für den Transport von Großkomponenten für die Windkraft- und Offshore-Industrie. So kann das Spezialschiff Fundamente und Turmsektionen für Windkraftanlagen, Tripods (Gründungen) und Transition Pieces (Übergänge) nach Angaben von United Heavy Lift kostengünstig und effizient auf seiner knapp 2700 Quadratmeter großen, offenen Ladefläche an Deck transportieren. Die Drucklast kann dabei bis zu 20 Tonnen pro Quadratmeter betragen. Zudem verfügt der Deck-Carrier bei einer Gesamtlänge von 130 Metern, einer Breite von 25 Metern und einem Leergewicht von 10.000 Tonnen über einen relativ niedrigen Tiefgang von 5,3 Metern. „Die Kunden für die Charter des Deck-Carriers sehen wir momentan besonders im nordeuropäischen Markt“, so Rolner. „Gleichzeitig entwickeln sich die Märkte in Afrika und im Nahen Osten stark.“ Für die Gewässer und Häfen dort sei ein geringer Tiefgang bei einem Deck-Carrier von entscheidender Bedeutung. fab