Cameron bezeichnet Flüchtlingssituation als "völlig unakzeptabel"
Großbritanniens Premierminister David Cameron hat die Situation von Flüchtlingen nahe der französischen Hafenstadt Calais als "völlig unakzeptabel" bezeichnet. Es bedürfe der engen Zusammenarbeit zwischen Großbritannien und Frankreich, um das Problem zu lösen, sagte Cameron am Mittwoch im Unterhaus in London.
Keine Seite dürfe auf die andere mit dem Finger zeigen, betonte er. Er kündigte an, Großbritannien wolle die Einreise für Flüchtlinge schwieriger machen.
Seit Jahren hausen Migranten - meist aus afrikanischen Ländern - unter schwierigen Verhältnissen in einem Flüchtlingscamp in Calais. Sie wollen nach Großbritannien gelangen. Am Dienstag versuchten einige von ihnen einen streikbedingten Lkw-Stau vor dem Fährhafen von Calais zu nutzen, um auf Lastwagen zu gelangen.
Das Flüchtlingsproblem müsse gemeinsam mit allen europäischen Partnern an der Wurzel bekämpft werden, forderte Cameron. Großbritannien brauche strengere Einreisebestimmungen. "Wir müssen sicherstellen, dass Großbritannien ein Land wird, in das es für illegale Migranten schwieriger wird, hineinzugelangen und dort zu arbeiten", sagte der konservative Politiker. Innenministerin Theresa May sagte, die Grenzbehörden hätten zusätzliches Personal bereitgestellt, um Lastwagen nach illegalen Einwanderern zu durchsuchen. dpa