Color Line: Flotte modernisiert

Color Line rüstet sich für die Zukunft.

Die norwegische Reederei hatte zum Jahresbeginn ihre 2004 abgelieferte „Color Fantasy“ (IMO 9278234) und die 2007 gebaute „Color Magic“ (IMO 9349863) mit Wärtsilä-Scrubbern ausgestattet. Die beiden Fährschiffe waren somit für einige Wochen aus dem Verkehr gezogen und fehlten in den beiden Häfen Kiel und Oslo. Eine vergleichbare Situation hat es in der Geschichte der Traditionsroute bislang nur einmal gegeben: Im Juli 1999 mussten „Prinsesse Ragnhild“ und „Kronprins Harald“ nach Havarien zeitgleich in die Werft.

Die 1981 auf der HDW-Werft in Kiel gebaute „Prinsesse Ragnhild“ (IMO 7904891) fuhr zuletzt unter dem Namen „Bahamas Celebration“. Jetzt ist für die ehemalige Norwegenfähre das Ende gekommen. Im Juni machte sie sich auf den Weg von der Karibik zur Abwrackwerft nach Indien. Mit einer aktuellen Geschwindigkeit von nur sechs Knoten wird das Schiff wohl erst Ende September in Alang eintreffen.

Im Oktober 2014 war die „Bahamas Celebration“ vor Freeport auf Grund gelaufen, dabei schlug das Schiff leck und konnte nur noch mit Schlagseite nach Freeport zurückkehren. Aufgrund des Wassereinbruchs lohnte sich für den Reeder eine Reparatur nicht mehr.

Die ehemalige „Prinsesse Ragnhild“ war für die damalige Jahre Linie auf der einzigen direkten Fährstrecke von Kiel nach Oslo abgeliefert worden. Nach der Fusion mit der Norway Line, aus der dann Color Line entstand, verkehrte es bis zur Indienststellung des Kreuzfahrtfährschiffes „Color Fantasy“ im Dezember 2004 auf der Oslo-Strecke – immerhin 23 Jahre. Im Frühjahr 2005 eröffnete die „Prinsesse Ragnhild“ dann eine neue Fährstrecke für Color Line vom dänischen Nordseehafen Hirtshals an die norwegische Westküste. Dieser Fährdienst wurde bereits im Winter 2008 wieder eingestellt, und das Fährschiff wurde nach einer kurzen Aufliegezeit nach Florida verkauft.

Im April 2015 wurde die ehemalige Norwegenfähre dann in „Celebration“ umbenannt und in St. Kitts und Nevis registriert. Im Juni verholte es zur Karibikinsel Trinidad, von wo aus nun die letzte Reise mit eigenem Antrieb quer über den Atlantik in Richtung Indien angetreten wurde.

Die ursprünglich nur 170 Meter lange Fähre war 1992 um 33,5 Meter verlängert und um 2,6 Meter verbreitert worden. Im Einsatz als Fährschiff konnten in den 565 Kabinen rund 1500 Passagiere befördert und auf dem Ladedeck bis zu 700 PKW transportiert werden. CE/fab

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