Elbverbindung wird morgen gestartet

14 Jahre lang herrschte Flaute auf der Strecke zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel – jetzt kommt wieder Leben in die jahrhundertealte Elbverbindung, deren Neustart am Mittwoch mit zwei Schiffstaufen und einem großen Festakt gefeiert wurde.
Schleswig-Holstein und Niedersachsen erwarten von der neuen Fährverbindung positive Impulse für Wirtschaft und Tourismus. Außerdem könne die Verbindung durch Gütertransporte einen Beitrag zur Entlastung der durch den A7-Ausbau besonders angespannten Verkehrssituation im Norden leisten, betonten der Kieler Verkehrsminister Reinhard Meyer und sein niedersächsischer Amtskollege Olaf Lies (beide SPD) zum Start der Fährverbindung.
„Die Wiederaufnahme des Fährbetriebes ist ein guter Tag für den Norden“, sagte Lies. „Die Fähre ist nicht nur für den Personenverkehr, sondern auch gerade für den Güterverkehr ein wichtiger Schritt.“ Meyer ergänzte: „Der Fährbetrieb leistet einen wichtigen Beitrag für die Infrastruktur im Norden und für die Entlastung des Knotens Hamburg.“
Trotz der neuen Fährverbindung halten beide Verkehrsminister aber den weiteren Ausbau der Küstenautobahn A 20 mit geplanter Elbquerung für unverzichtbar.
In Anwesenheit von Meyer und Lies wurde zunächst die Fähre „Grete“ in Cuxhaven und nach einer Fahrt über die Elbe in Brunsbüttel die „Anne-Marie“ getauft. Zum Festakt in den Hapag-Hallen in Cuxhaven am Mittwochnachmittag war auch der frühere estnische Staatspräsident Arnold Rüütel eingeladen. Betreiber der Fährverbindung ist die Reederei Elb-Link mit Sitz in Cuxhaven. Sie gehört einem estnischem Unternehmen.
Die ersten Fährfahrten sind für Donnerstag, jeweils 5.00 Uhr morgens, von Cuxhaven beziehungsweise Brunsbüttel vorgesehen. Mit täglich bis zu zwölf Abfahrten in jede Richtung sollen zunächst zwei Fähren im 90-Minuten-Takt zwischen dem Anleger Steubenhöft in Cuxhaven und Brunsbüttel pendeln. Die Fahrtzeit für die rund 25 Kilometer lange Strecke wird rund 70 Minuten betragen. Die 2010 und 2011 in Norwegen gebauten Fährschiffe „Grete“ und „Anne-Marie“ haben Platz für 600 Passagiere sowie für 160 Pkw beziehungsweise 52 Pkw und 16 Lastzüge. Ab 2017 ist der Einsatz eines dritten Schiffes geplant. An Bord und an Land entstehen durch den Neustart der Fährverbindung rund 45 neue Arbeitsplätze.
Lies erinnerte bei den Feierlichkeiten daran, dass das Land Niedersachsen 2,1 Millionen Euro für notwendige Umbauarbeiten am Fähranleger Cuxhaven bezahlt hat. Dieser wurde in nur zwei Wochen fertiggestellt und heute ebenfalls eingeweiht. dpa/bre
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