Fährbetrieb fällt noch länger aus
Der Schaden an dem Fähranleger in Nordenham-Blexen für die Weserfähre nach Bremerhaven ist größer als ursprünglich vermutet.
Nachdem der Bugsier-Schwimmkran „Enak“ das obere Brückenteil für eine Reparatur der Lager zum Unternehmen USM-Nord in Bremerhaven gebracht hatte, wurde nun auch noch festgestellt, dass ein tragender Stützpfeiler verbogen ist. Somit ist ein zeitnahes Ende der Reparatur nicht in Sicht. USM, ein Unternehmen der Rönner-Gruppe, hatte diesen Bogen seinerzeit auch gebaut.
Wie Jürgen Wissmann, Prokurist der Weserfähre, mitteilte, wird die Verbindung zwischen Bremerhaven und Nordenham noch einige Wochen ausfallen. Wie lange genau, lasse sich nach derzei tigem Stand nicht ab schätzen.
Am 24. Juni kollidierte der unter der Flagge Zyperns fahrende, 192 Meter lange Erzfrachter „Weser Stahl“ nach einem Maschinenausfall auf der Unterweser vor Nordenham-Blexen mit dem Fähranleger der Weserfähre. Das Schiff befand sich auf dem Weg von Rotterdam nach Bremen, als aus bislang ungeklärten Gründen in Höhe des Blexer Bogens plötzlich die Maschinen versagten. Infolgedessen kam das Schiff vom ursprünglichen Kurs ab und stieß gegen den Fähr anleger. Dabei wurde dieser so stark beschädigt, dass der Fährbetrieb sofort eingestellt werden musste. Zunächst ging der Betreiber davon aus, dass die Reparatur des Anlegers bis zum 24. Juli abgeschlossen werden könne.
Bei dem Zusammenstoß wurde die erst vor drei Jahren umfangreich erneuerte Anlegerbrücke einen Meter weit aus ihren Lagern auf dem Betonpfeiler gerissen. Außer den notwendigen Reparaturarbeiten an dem Stützpfeiler und den Lagern der Rampe müssen auch Beton- und Elektroarbeiten ausgeführt werden. Zudem muss die aus einer dreiteiligen Konstruktion bestehende Anlage neu konserviert werden.
Vom Betreiber der Fähre wird zwischenzeitlich ein Ersatzverkehr mit Bussen angeboten. CE/pk