Fährterminal auf Norderney eingeweiht

Niedersachsen Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat am Mittwoch im Rahmen eines Festaktes den neuen Fährterminal der AG Reederei Norden-Frisia auf Norderney eingeweiht.

„Norderney erhält mit diesem modernen und architektonisch außergewöhnlichen Gebäude ein repräsentatives Eingangstor, das eine große Verbesserung für den Tourismus vor Ort bedeutet“, zeigte sich der Landeschef beeindruckt. Auf der Hafenspitze in Norderney ist für rund zehn Millionen Euro ein großzügiges Empfangsgebäude entstanden, das die beiden Anlegestellen der AG Reederei Norden-Frisia miteinander verbindet und eine moderne und komfortable Fahrgastabfertigung ermöglicht. Der Terminal mit seiner gewölbten, entfernt an eine Sanddüne erinnernden Dachkonstruktion beherbergt im Erdgeschoss neben barrierefrei erreichbaren Fahrkarten- und Informationsschaltern von Reederei und Kurverwaltung, großzügige Wartebereiche mit Sitzgelegenheiten, einen Kioskbereich sowie sanitäre Anlagen. Noch nicht komplett abgeschlossen ist der Ausbau des Obergeschosses, das zum einen als künftiger Verwaltungssitz der Reederei geplant ist sowie die für die Öffentlichkeit vorgesehene Aussichtsplattform und das Restaurant mit freiem Blick auf das Wattenmeer.

Im Gebäude kommt modernste Technik zum Einsatz: auf eine konventionelle Heizung beziehungsweise Klimaanlage konnte durch den Einsatz von Geothermie verzichtet werden.

Der energetische Aufwand für die Klimatisierung verringert sich zudem durch intelligente Nutzung der Gebäudeform drastisch. „Mit dem bereits von vielen Gästen und Einheimischen gelobten Design möchten wir ein sehenswertes Eingangstor zur Insel mit einem zeitgemäßen Angebot für unsere Gäste schaffen. Gleichzeitig werden wir unsere Betriebsabläufe optimieren“, so Reedereivorstand Carl-Ulfert Stegmann.

Nach dem ersten Spatenstich durch Wirtschaftsminister Olaf Lies am 28. Juli 2015 konnte der futuristische Fährterminal nach rund zwei Jahren Bauzeit seiner Bestimmung übergeben werden. Wie berichtet, mussten die Erdarbeiten während des ersten Bauabschnittes von Oktober 2015 bis April 2016 nach Vorgabe der Deichbaubehörde unterbrochen werden. Die insgesamt 180 Betonpfähle für die sichere Gründung sowie die Bodenplatte mussten bis zum Beginn der Sturmflutsaison im Winter fertig gestellt sein, um Unterspülungen der Hafenanlagen beziehungsweise Umweltschäden zu vermeiden. Im Winter 2016/17 konnten die ausschließlich oberirdisch durchzuführenden Arbeiten dann ohne Einschränkung weiter geführt werden.

Dem an diesem Ort notwendigen Sturmflutschutz für den Terminal wurde mit vorgebauten Wänden Rechnung getragen. So können über ein Entwässerungssystem im Notfall auch große Mengen von Seewasser aus dem Gebäude abgeleitet werden. Die Verkehrsanbindung für die an- und abreisenden Fahrzeuge erfolgt weiterhin im Wesentlichen über die vorhandene Aufstellfläche westlich des Terminals. Der öffentliche Nahverkehr via Busse und Taxen bleibt auf den bisherigen Flächen vor dem neuen Gebäude, wird aber noch in Zusammenarbeit mit der Stadt Norderney neu gestaltet. FBi

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