Mögliche Emsfähre vorgestellt

Bengt Fischer (l.) von Schulte & Bruns und Jochen Zerrahn von der Meyer Werft präsentierten in Papenburg die Emsfähre. Vor ihrem Einsatz sind jedoch noch viele Fragen zu klären, Foto: Meyer Werft, M. Wessels
Mit einer Fähre über die Ems als zeitweiliger Ersatz für die zerstörte Friesenbrücke ist frühestens im Spätsommer zu rechnen.
Das sagte ein Sprecher der Meyer Werft am Freitag in Papenburg und verwies auf zahlreiche genehmigungs- und zulassungsrechtliche Hürden, die zunächst ausgeräumt werden müssten. Die Meyer Werft und die Reederei Schulte & Bruns hatten im Frühjahr 2017 entschieden, die Fährverbindung gemeinsam aufzubauen.
Als Schiff wurde eine zuvor in Wales betriebene Fähre gekauft. „Vielleicht müssen wir aufgrund der zahlreichen Vorschriften noch Umbauten vornehmen. Wir sind dennoch weiterhin zuversichtlich, dass wir die Fähre, die Sie hier sehen können, durch entsprechende Umbaumaßnahmen genehmigt bekommen“, so Bengt Fischer, Geschäftsführer der Papenburger Reederei Schulte & Bruns. „Sollte jedoch der Aufwand für solche Maßnahmen zu groß werden, so haben wir bereits eine Alternative parat an der wir schon heute und parallel arbeiten“, so Fischer weiter. So sei die Tür zum Führerstand mit einer Breite von 75 Zentimetern in Wales rechtlich in Ordnung gewesen, die deutschen Behörden verlangten aber eine Breite von einem Meter.
Nachdem die Emsbrücke bei Weener im Dezember 2015 nach Missverständnissen im Funkverkehr vom Frachter „Emsmoon“ gerammt wurde, ist der Bahnverkehr zwischen Deutschland und den Niederlanden in der Region unterbrochen (der THB berichtete mehrfach). Auch Fußgänger und Radfahrer müssen seit der Kollision kilometerweite Umwege in Kauf nehmen. bo/dpa