Riss beschert „Berlin“ Zwangspause

Aufgrund eines technischen Problems musste die Hybridfähre „Berlin“ am Wochenende eine Zwangspause einlegen.

Schuld daran war ein zweieinhalb Zentimeter langer Riss am vorderen Ballastwassertank des Scandlines-Schiffes, der am Samstagmorgen im dänischen Ged ser entstanden sein soll. Dort habe die „Berlin“ (IMO 9587855) eine Kaimauer gestreift. „Beim Auslaufen habe ich technische Fehler festgestellt“, sagte Kapitän Stefan Wehland.

Die erst im Mai dieses Jahres in Betrieb genommene RoPax-Fähre der deutsch-dänischen Reederei absolvierte noch eine Fahrt nach Rostock, wo sie dann eine rund 24-stündige Zwangspause einlegen musste. Erst am Sonntagmittag waren die Unterwasser-Schweißarbeiten, die den Riss schließen sollten, beendet. Zehn Überfahrten blieben in diesem Zeitraum aus.

Der Ausfall der „Berlin“ kam für Scandlines zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Wegen der Ferien war der Samstag nach Reedereiangaben der am stärksten gebuchte Tag. Rund 2000 Fahrgäste und etwa 500 Fahrzeuge mussten so auf die Überfahrt von Puttgarden (Fehmarn) nach Rødby umgeleitet werden. Dort sind insgesamt vier Schiffe im Halbstundentakt im Einsatz. Auf der Strecke Rostock–Gedser verkehrte für Scandlines derweil nur noch die 1981 in Dienst gestellte, 152 Meter lange und 23 Meter breite „Kronprins Frederik“ (IMO 7803205).

Die „Berlin“ läutete mit ihrer Inbetriebnahme als erste Hybridfähre eine neue Ära für die Reederei ein. So kann der 169 Meter lange und 24 Meter breite Neubau sowohl per Dieselmotor als auch über ein batteriegetriebenes System angetrieben werden. Die 5000-tdw-Fähre bietet Raum für 460 Pkw oder 96 Lkw und kann rund 1300 Passagiere befördern. Ihr Schwesterschiff, die „Copenhagen“, die derzeit auf der dänischen Fayard-Werft fertiggestellt wird, soll im Herbst abgeliefert werden und die „Kronprins Frederik“ ersetzen. Bei den Fähren handelt sich um ursprünglich bei den heute insolventen P+S-Werften entstandene Einheiten. ger/mv

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