Scandlines mit zweistelligem Zuwachs

Die Reederei Scandlines meldete wegen größerer Frachtkapazitäten auf den Hybrid-Fähren „Berlin“ und „Copenhagen“ mehr Kunden als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres.

Zwischen Januar und Juni sind jeweils rund 10.000 Autos und Lkw mehr als im Vergleichszeitraum 2016 transportiert worden, teilte das Unternehmen jetzt weiter mit. Das ist ein Plus von 12,7 Prozent beziehungsweise 22,4 Prozent, ergänzte Scandlines auf THB-Nachfrage. Insgesamt eine Million Passagiere fuhren mit den neuen Fähren, die mit technischen Anfangsschwierigkeiten im vergangenen Jahr in den Betrieb gegangen waren.

Auf der ebenfalls von Scandlines betriebenen Strecke Puttgarden-Rødby stellte die Reederei zuletzt im Mai 2017 einen neuen Monatsrekord beim Lkw-Transport auf: Insgesamt wurden auf der Strecke 46.833 Lkw transportiert. Damit brach Scandlines das bisherige Spitzenergebnis im März 2017, als 46.321 Frachteinheiten die Vogelfluglinie wählten. Insgesamt sind die Frachteinheiten auf der Strecke um 7,9 Prozent gestiegen, ergänzte die Reederei ebenfalls auf THB-Nachfrage. „Die absoluten Zahlen werden erst in Jahresbericht veröffentlicht“, sagte eine Sprecherin.

Im Mai 2016 war mit der „Berlin” auf der traditionsreichen Strecke Rostock-Gedser von Scandlines die weltweit größte Hybridfähre in Betrieb genommen worden. Im Dezember 2016 folgte dann auf derselben Route die Indienststellung des baugleichen Schwesternschiffs „Copenhagen“. Die Reederei besitzt mit insgesamt sechs umweltfreundlichen Hybridfähren die größte Hybridflotte der Welt.

Insgesamt hat Scandlines mehr als 140 Millionen Euro pro Schiff investiert. Zugleich betonte die Reederei, sie sei überzeugt vom Potential der Strecke Rostock-Gedser und sehe einer möglichen festen Fehmarnbeltquerung auf der Route Puttgarden-Rødby gelassen entgegen.

Scandlines-CEO Søren Poulsgaard Jensen: „Schon vor Jahren haben wir angekündigt, unseren Fährverkehr auf dem Fehmarnbelt auch im Wettbewerb mit der geplanten Beltquerung aufrechtzuerhalten. Wir fahren weiter. Unser klares Ziel ist eine absolut gleichberechtige Anbindung des Fährhafens Puttgarden und der eventuellen festen Beltquerung an das Fernstraßennetz. Daher sehen wir mit Wohlwollen auf die positiven Signale der neugewählten Landesregierung in Schleswig-Holstein, uns in dieser zentralen Frage entgegen zu kommen.“

Zur Frage der Finanzierung einer gleichberechtigten Verkehrsanbindung erläutert der Vorstandschef: „Um zu zeigen, wie ernst wir es mit unseren Plänen meinen, würden wir uns vertraglich verpflichten, entstehende Umplanungskosten des Landes Schleswig-Holstein zu übernehmen, sollten wir den Betrieb des Fährhafens innerhalb von fünf Jahren nach der Tunneleröffnung einstellen.“

Im vergangenen Jahr hat Scandlines mit mehr als 90.000 Abfahrten verteilt auf zwölf Fähren insgesamt 15 Millionen Passagiere, 3,2 Millionen Pkw, eine Million Frachteinheiten sowie 64.000 Busse auf den Verbindungen Puttgarden-Rødby, Rostock-Gedser und Helsingør-Helsingborg transportiert. FBi

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