Scandlines steigert Umsatz und Ergebnis

Auch die neuen Eigner setzen auf umweltgerechtere Schiffe, Foto: Scandlines
Vor allem wegen der Kapazitätserweiterung auf der Strecke Rostock–Gedser hat die Fährreederei Scandlines im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis eingefahren.
Der Gesamtumsatz stieg um vier Prozent auf 487 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Gleichzeitig sei die Rentabilität gestiegen, das Ergebnis nach Steuern belaufe sich auf 88 Millionen Euro – 7 Millionen Euro mehr als 2016.
„Die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen auf See und an Land ist auch weiterhin groß“, sagte Scandlines-Chef Sören Poulsgaard Jensen. Es sei gelungen, Scandlines als effiziente und wettbewerbsfähige Infrastrukturgröße zu positionieren.
Wesentlicher Umsatzträger seien die Fähren auf den beiden Strecken Rostock– Gedser und Puttgarden–Rødby mit einem Plus von 6 Prozent auf 352 Millionen Euro gewesen. Die Umsätze in den Bordershops lagen stabil bei 135 Millionen Euro. Insgesamt beförderten die Fähren nach Unternehmensangaben 7,6 Millionen Passagiere, 1,8 Millionen Autos und rund 600.000 Frachteinheiten. Für 2018 ging Pouls gaard Jensen von einem „moderaten“ Umsatzwachstum und einer besseren Rentabilität aus.
Ende März hatte der britische Finanzinvestor 3i die Reederei für 1,7 Milliarden Euro an ein Konsortium aus den Vermögensverwaltern First State Investment und Hermes Investment Management verkauft (thb.info 26. März 2018). 3i erwarb im Anschluss gleich wieder Anteile über 35 Prozent. Die australische First State Investment hält 50,1 Prozent, die britische Hermes Investment Management 14,9 Prozent.
Über einen Verkauf der ehemals deutsch-dänischen Fährreederei war schon Ende vergangenen Jahres spekuliert worden. Der Wert von Scandlines wurde damals zwischen 700 Millionen Euro und rund zwei Milliarden Euro taxiert. Die neuen Gesellschafter wollen jetzt den eingeschlagenen Kurs der Investition in umweltgerechtere Schiffe fortsetzen. fab/lmv