TT-Line chartert „Patria Seaways“
TT-Line wird ab Januar das litauische Fährschiff „Patria Seaways“ auf der Route zwischen Travemünde und Trelleborg zum Einsatz bringen.
Hintergrund: Die „Peter Pan“ wird Travemünde nach Angaben der Reederei am 21. Dezember verlassen und durch den Nord-Ostsee-Kanal nach Bremerhaven fahren. Dort soll die Fähre bei der Werft German Dry Docks gedockt und in zwei Teile zerschnitten werden. Bis Ende Februar wird die „Peter Pan“ dann um 30 Meter auf 220 Meter verlängert (thb.info 6. Oktober 2017).
Nach der Verlängerung erhöht sich die Fahrzeug kapazität der „Peter Pan“ um 25 Prozent auf 3000 Lademeter. Während der Dockung in Bremerhaven soll die Fähre zusätzlich einen neuen, strömungsoptimierten und treibstoffeffizienten Wulstbug erhalten. Durch den neuen Wulstbug und die höhere Kapazität verringern sich die Emissionen pro transportierter Frachteinheit um bis zu 25 Prozent.
Die Verlängerung wurde nicht zuletzt durch das Ausbauprogramm im Hafen Trelleborg ermöglicht. Als die „Peter Pan“ vor 16 Jahren in Fahrt kam, lag das Größenlimit dort noch bei 200 Metern, heute liegt es bei 240 Metern.
Bis zur Rückkehr der „Peter Pan“ wird die 154 Meter lange Fähre „Patria Seaways“ im Fahrplan zusammen mit der „Nils Holgersson“ auf der Strecke Travemünde–Trelleborg verkehren. Die unter litauischer Flagge fahrende „Patria Seaways“ gehört zur dänischen Reederei DFDS und pendelte zuletzt zwischen Karlshamn und ihrem Heimathafen Klaipeda. Die Fähre hat 1800 Lademeter für Lkw und Platz für 245 Passagiere. Das 1991 in Norwegen gebaute Fährschiff ist an der Trave nicht unbekannt: Zwischen 1992 und 1995 sowie 1997 bis 2002 war sie bereits für die deutsch-schwedische Reederei TT-Line als „TT Traveller“ im Charter-Einsatz. Im vergangenen Frühjahr hatte DFDS die „Patria Seasways“ an die britische Reederei P&O ausgechartert. Damals übernahm die Fähre in der Nordsee die Werftvertretung für P&O-Schiffe. FB/fab