Viking Line chartert Katamaran ein

Als „Express“ war das Schiff auch schon für P&O im Dienst (Foto: Eckardt)
Die finnische Fährreederei Viking Line hat für die Sommersaison 2017 den Katamaran „Express“ gechartert, um damit das Kapazitätsproblem auf der Hauptstadtroute von Helsinki nach Tallinn zu lösen.
Vom 10. April bis zum 22. Oktober 2017 wird der Katamaran unter dem Namen „Viking FSTR“, ausgesprochen als „Viking Faster“, auf der Ostsee-Route zum Einsatz kommen. Mit der Charter dieses Katamarans zusätzlich zum konventionellen Fährschiff „Viking XPRS“ kann der Einsatz der Fähren „Mariella“ und „Gabriella“, die in der Sommersaison regulär auf der Strecke von Helsinki nach Tallinn eingesetzt werden, deutlich reduziert werden. Diese beiden Schiffe kommen nun nur noch in der Hauptsaison zwischen dem 1. Juli und 6. August 2017 zum Einsatz. Der Katamaran benötigt für die Strecke eine Stunde und 45 Minuten, und täglich werden bis zu drei Fahrten angeboten.
Die „Viking FSTR“ war zuletzt für den schwedischen Fährbetreiber Gotlandsbåten auf der Strecke zur Insel Gotland im Einsatz, mittlerweile wurde dieser Fährdienst schon wieder eingestellt. Der maximal bis zu 46 Knoten schnelle und 91 Meter lange Katamaran wurde 1998 auf der australischen Incat-Werft als „Catalonia“ mit der Baunummer 047 gebaut und verfügt über Platz für 836 Passagiere und 220 Pkw. Zuletzt wurde er in Västervik aufgelegt.
In den Jahren zuvor verkehrte der Katamaran auf unterschiedlichen Fährstrecken in Nordeuropa, so unter anderem auch als „Express“ für die britische Reederei P&O Ferries.
Viking Line, die mit sieben Fährschiffen einen täglichen Ostsee-Linienverkehr zwischen Estland, Finnland und Schweden betreibt, hatte im November mitgeteilt, dass mit der chinesischen Werft Xiamen Shipbuilding Industry ein Vorvertrag über den Bau eines LNG-Fährschiffes zur Ablieferung im Jahr 2020 unterzeichnet wurde. Noch in diesem Frühjahr soll der abschließende Bauvertrag über rund 190 Millionen Euro unterzeichnet werden. CE/pk